worte

gut

und vertraut ist ein blogbeitrag wie dieser. erinnerung darf leben, und ein wehes lächeln zeichnet sich in mein gesicht, weil ich das leben so sehr liebe.

grabreden

die grabrede als die letzte möglichkeit, laut dinge auszusprechen, für die man sein ganzes leben lang den mut oder die worte nicht gefunden hat.
immer makaber, immer kultur und ritual.
immer allzu menschlich.

sonne, wirklich

nur in der nacht sieht man die sonne so wie
sie auch wirklich ist * der bernstein einer weiten iris
ein tier das reglos aus den bäumen herüberstarrt

(raoul schrott, TROPEN)

was leben heißt und was existenz ist

aus einem interview:

Ursula Bushnell: Und betrachten Sie es als eine Anmaßung, wie wir uns gegenüber diesen Fremden verhalten?

Raoul Schrott
: Ich sehe es eigentlich ein bisschen umgekehrt. Kaum ist man 2 Flugstunden von Europa weg, kommt man in ein Leben rein, in dem die Menschen um ihr Überleben zu kämpfen haben, und ganz andere Existenznöte und Sorgen haben, als wir hier, und dann zurückkehrend wirkt Europa äußerst exotisch, äußerst artifiziell, und wie ein Konstrukt, das nicht lange bleiben kann, einfach weil es zu künstlich, zu parasitär ist. Von dem her ist all das, was man immer so exotisch oder fremd nennt, sehr, sehr viel näher an dem, was man die menschliche Komödie oder die menschliche Tragödie nennt, also näher an dem, was Leben heißt und was Existenz ist. Bei uns muss man das alles Wegkratzen von den ganzen Lifestyle-Magazinen, um draufzukommen, was Angst ist, Sorge, Not, Hunger, Begierde und Begehren.

falott

ein wichtiger austriazismus:

Falott, der

(ugs., derb) Lump [ÖW], Gauner, Betrüger [Du]. Wenn sich so ein Falott wenigstens schlagen möcht'- aber nein, da wär' er ja vorsichtiger, da möcht' er sowas nicht riskieren. Arthur Schnitzler: Leutnant Gustl S.138. oekonomie, damit wehren sie sich gegen den untergang des feudalismus und reden dabei von einer notwendigkeit, die falotten. Oswald Wiener: Die Verbesserung von Mitteleuropa S.XXXVII; frz. falot = schnurriger Mensch [Du]; österr. [Du]

schreien, brüllen

Um mit der Welt Kontakt aufzunehmen (nicht via Internet):
soll ich es laut - brüllend, schreiend, dramatisch tun oder leise - zeigend, summend, leise sprechend)?
Ein Mann in der U6, als ich einstieg, er sieht verblüffend wie Oskar Kokoschka aus. Was, wenn er es wirklich ist? Was, wenn alle immer da sind, nur der Lichtstrahl unserer Wahrnehmung selektiv auf einzelne Themen, Dinge, Menschen fällt und so auswählt?
Ich höre irgendwo ein Kind plärren auf dem Weg hinunter zur U4 - und ich will plötzlich schreien "lauter, lauter, LAUTER!", aus vollem Hals, tus aber nicht. Ich glaube, ich habe - seit meinem 13. Lebensjahr - nie mehr wirklich in voller Lautstärke gebrüllt und geschrien. Ein Versäumnis: wenigstens DAS sollte man sich leisten.
Wir nehmen uns täglich selber unsere Möglichkeiten - es ist grotesk. Komisch. Tragisch. Aber vor allem komisch.
Später war ich dann draußen, und als ich durch die Felder lief, blieb ich dann stehen und schrie, so laut ich konnte. Aber es war nicht laut genug, nicht die volle Lautstärke, nicht so laut wie ich weiß, daß es mir möglich ist.

perry rhodan und die SPÖ

anfang des jahres hatte ich die idee zu einem essay, von dem aber bisher nur der titel existiert:

Perry Rhodan
oder
Warum ich die SPÖ wählen werde, selbst wenn der Parteivorsitzende ein Pavian im Ballettröckchen ist


es sollte darin um den mut und die fortschrittlichkeit gehen, die vor vielen jahrzehnten einmal ein attribut der SPÖ waren, aber mittlerweile geschichte sind und die partei eher eine karikatur ihrer geschichte ... und er sollte daran erinnern, daß man nur vorwärts gehen kann, mit mut eben, und guten ideen, und nicht mit alten verlogenen engstirnigen konzepten von einem krieg in den nächsten wanken ...

fall er je geschrieben wird, werd ich ihn posten.

hamlet

this is the story of a man, who could not make up his mind.

das beste hamlet-alter entwickelt eine ganz eigene kraft: jeder tag muß neu erkämpft werden, das leben ist unendlich schwer. gleichzeitig aber auch leicht und gedankenlos wie ein ekstatischer tag im kinderleben. leben auf messers schneide. dunkles leben; helles leben. geblendet vom sonnenlicht auf dem schnee, ausgehöhlt vom dunkel der nächte, vom hunger der tage.
sich nicht entscheiden können, weil man nur eines sicher weiß: daß man sich nicht sicher ist. und sieht, wie verlogen und ausschließlich den eigeneinteressen hingegeben die umgebung ist ...

tragisch

ubi amor, ibi oculus.
(th. von aquin)

bakelit

Der Maskenhändler mit der Blutmaschine,
der Detektiv der kühlen Worte,
das Saltorückwärts-Kind mit Bakelitperücke,
die Schmerzensdienerin des Hokusai,
Sie alle sind in meinem Kopf, und sind sie nicht
in meinem Kopf, dann sind sie nirgendwo.

(a. heller, die wahren abenteuer ... )

assoziation nach toms 'bakelit'.

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