thema

gedanken zur bevorstehenden wahl in österreich

wenn man zwei wochen ausser landes war und dann wieder nach wien zurückkommt, sieht man alles anders; man ist nicht nur aufs neue erschüttert von den depressiven visagen und den sozialleichen, die einem entgegenstarren; ebensowenig kann man fassen, was einem für wahl-werbe-plakate entgegenlachen: "dahaam statt islam", "der patriot: er für euch", "sichere pensionen statt asyl-millionen" (die fpö verpackt eigenartigerweise ihre rassitischen slogans immer in infantile witzformen und reime; warum, hab ich nicht nicht ganz verstanden); oder "es geht auch ohne skandale und machtmissbrauch. garantiert"; "keine gnade für kinderschänder", "mut gewinnt"; "österreich bleibt besser", "weil er's kann", und "wohlstand muss gerecht verteilt werden" - eine kleine (unvollständige) auswahl ist hier zu finden.
ja, und man weiß, man ist wieder in österreich. genauer, in wien. und wieder läuft das alte programm durch, wie schon hunderte male zuvor: soll ich diesmal wirklich einen leeren zettel abgeben? oder soll ich schafsköpfig und selbstverarschend einer grundrichtung zustimmen, die unerträgliche einzelpersönlichkeiten (selbst, wenn es proponenten sind) ausser acht lässt und die frage einer solchen wahl auf eine frage einer grundhaltung reduziert? (- wiewohl ich unerschütterlich an die möglichkeit einer besseren zukunft glaube) oder soll ich meiner wut freien lauf lassen und etwas tun, was ich immer schon wollte (fragen sie mich nicht, was)? weiß ich doch, wie viele viele andere auch, daß die wahlen seit vielen jahren ein lächerliches spiel ist, um für gewisse gruppierungen und personen zu ermöglichen, legitim an der macht zu bleiben bzw. die macht weiterzugeben: an freunde und kollegen.
jose saramago erzählt in seinem neuen roman "die stadt der sehenden" (ein titel, mit dem er seinen bekannten früheren romantitel "die stadt der blinden" kontrastiert) von bürgern, die bei einer wahl rebellieren, indem sie weiße stimmzettel abgeben. dabei geht es um mehr als eine verweigerungshaltung, die man vordergründig annehmen könnte. es geht um die legitimationskrise unserer "westlicher" demokratien im weiteren sinn.
stell dir vor: es ist wahl, und keiner geht hin. was wäre, wenn wir am 1. oktober eine wahlbeteiligung von, sagen wir mal, 20% hätten? jedenfalls ließen sich die "nichtwähler" nicht so einfach ignorieren wie bisher.
nein, ich kann keine dieser zur wahl stehenden parteien wählen. ich glaube keinen von denen auch nur ein wort. ich habe über viel zu viele jahre zugesehen, wie sie heute das sagten und morgen das gegenteil taten. nein, ich glaube ihnen nicht. ich habe kein vertrauen, auch nicht auf gegebene garantien.
was ich am ersten oktober mit meiner stimme (die gleich viel zählt wie die stimme jedes der millionen gehirngewaschenen schafe, die nie dran gezweifelt haben, daß "er's kann" oder irgendjemand "für sie" arbeitet) anfangen werde, weiß ich nicht.

impressum

orf.at hat jetzt ein impressum, oder es fällt mir jetzt erst auf.
die einzelnen seiten von orf.at aber haben natürlich kein impressum.
also müsste ja das impressum von twoday reichen, im falle weblogs auf twoday.net, oder?

hochschulreformdebatte

einen artikel zum aktuellen thema lesen und ihn perfekt finden.
was gibts da anderes als das zu tun?
welchen kurs die österreichische regierung steuert, wissen wir.

ad impressum

die problematik liegt, kurz gesagt, im schutz der privatsphäre und im datenschutz.
ich bin der meinung, daß eine kontaktmöglichkeit genügt, etwa eine mailadresse; in rechtlichen dingen ist der user ohnehin immer auszumachen (IP und provider), und über eine mailadresse kann jeder mit dem user in kontakt treten und so gegebenenfalls name und anschrift erbitten, wenn das aus rechtlichen gründen nötig sein sollte.

wolpertinger und tatzelwurm

der tatzelwurm ist die österreichische variante des wolpertingers, oder umgekehrt.
habe bilder dazu gefunden ..

der wolpertinger:



und der tatzelwurm:


von letzterem hat man sogar ein skelett gefunden. tja:

ad kleidungsregeln

was mir zu diesem beitrag noch eingefallen ist:
man sollte das verhalten dieser kinder eher als indikator und alarmzeichen sehen für das, was hier alles falsch läuft: keine eltern, die für ihre kinder ausreichend das sind, eine kranke und falsche identitätsvorgabe durch werbung,TV, kino und medien - dort wären die ansatzpunkte, um einer auch uns und alle jene, die nicht mehr schülerInnen sind, gefährdenden gesellschaft und "kultur" korrigierend gegenzusteuern. DAS aber ist nicht profitfördernd und verlangt selbstkritik und hirn von verantwortlichen, eltern, lehrern, politikern - und wird daher nicht gemacht. sondern KLEIDUNGSVORSCHRIFTEN werden erfunden. na bravo.

glückwünsche!

ich wünsche euch ein excellentes neues jahr:
zorra, miss, eria, paradeiser, kinomu, smi, lex, rip, was_es_ist, pestizida, pauli, daniela, kinomu, birgit, keptn_ahab, cyberwriter, diza, trans, psycho, papa, mama, wölfin, teresa, tilak, mathab, heike, brigitte, sybilla, dark angel, luder, umleitung, rafi&eva, und allen, die ich hier nicht angeführt habe. die reihenfolge ist zufällig. :-)
prosit!

community

ich habe es mir angewöhnt, zuerst immer die 2day-seite anzufahren, bevor ich mein blog ansehe. das kommt daher, daß man sich doch irgendwie zugehörig zu einer twoday-blogger-community fühlt und wissen will, was gerade gepostet wurde, was oben steht etc.
immer öfter frage ich mich: wer oder was ist eigentlich diese community? und wie charakterisiert sich die "community"? gibt es sie überhaupt, oder ist sie nur ein postulat, das illusorisch ist? existiert sie in einer täglichen klatsch-form, oder in einer losen, aber doch nie abbrechenden diskussion über themen, die viele oder wenigstens einige von uns interessieren?
oder besteht sie aus kleineren untergrüppchen, deren mitglieder gegenseitig die weblogs lesen und dort sozus. chatten.

im grunde, kann man sagen, ist die webcommunity ein abbild des sogenannten RL: es existiert die sogenannte "gesellschaft" die sich aufsplittet in schichten, klassen, gruppen, insider. die gesellschaft insgesamt ist die summe aller individuen, die einfach hier sind, ob sie sich jetzt selbst dazuzählen oder nicht.
also auch die web-community hier. man kann sichtbare zeichen setzen, wie etwa, sich unsichtbar zu machen, für updates und startseite von twoday, und man kann comments disablen. das kann als signal gewertet werden, nicht zur community gezählt werden zu wollen, aber im grunde gehört man doch auch dann noch zur community. man gehört zur community, sobald man online ist bzw. sobald man sich artikuliert im web. sobald ein anderer mensch das liest/sieht, was man geschrieben hat, und darüber nachdenkt, darauf reagiert, eben interagiert. wenn comments disabled sind, heißt das nur, derjenige will sich nicht mit optionalen reaktionen auseinandersetzen. so wie es im RL auch geschieht: man ignoriert aussagen anderer. was aber auch immer als schwäche gesehen werden kann, aber nicht sein muß. und immer die freie entscheidung jedes einzelnen bloggers ist.


community
f

 
100% (3 votes)
ja, ich geh

0% (0 votes)
nein, mir v

0% (0 votes)
ich habe meine eigene community, dort spielt sich's ab

0% (0 votes)
ich lese zwar die anderen 2day blogs, kommentiere auch gelegentlich. f


Total: 100% (3 votes)

Created by ferromonte on 28. Nov, 10:37.
This poll was closed on 28. Nov, 10:53.

grüne bei 2day

ich dachte ja zuerst es handle sich hier um ein weblog der grünen politikerin m. ringler (wiener gemeinderätin), musste dann aber feststellen, daß es eher eine werbebroschüre der wiener grünen ist, die hier seit neuestem bei twoday.net als website (und nicht als weblog) in erscheinung tritt.
soweit, sogut, ich stehe den grünen näher als anderen parteien und so ist mir die präsenz einer grünen-werbebroschüre allemal angenehmer als etwa eine FPÖ- , SPÖ- oder ÖVP-seite.
generell frage ich mich aber, ob das der richtige ort hier ist für werbeauftritte von politischen parteien. wie würden wir reagieren, wenn eine FPÖ-seite aufmachen würde, ÖVP.. etc. da wäre.
das soll nicht heißen, daß ich wieder mal dagegen bin etc. - ich mache mir nur gedanken was es bedeutet, wenn twoday.net ihre software einer politischen partei zu verfügung stellt, und ob die aktion einem polit. bekenntnis der knallgrauen gleichzusetzen ist oder eben jede andere partei auch eine website hier haben könnte und es nur (noch) nicht getan hat.

Die Kraft von vielen

"Wenn sich Menschen zusammenrotten, spüren sie ihre Kraft. Es gibt keine rationale Erklärung dafür, warum sich eine Million Menschen zu diesem oder jenem Zeitpunkt auf einem Platz versammeln, obwohl sie keiner gerufen hat. Ein Tag wie jeder andere, und eine Million Menschen strömen auf einem Platz zusammen. Warum nur?"
(Ryszard Kapúscinski in "Die Welt im Notizbuch" über die Mechanismen von Revolutionen. Ich dachte beim Lesen auch an flashmobs)

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