politik

die erregung

der FPÖVP finde ich schon beachtlich, und psychologisch interessant.
das grausliche dran: sie meinen das wirklich so (vaterlandsverräter, blabla).
in solchen situationen sieht man überdeutlich, wie sehr das lagerdenken und die weltanschaulichen abgründe der parteien immer noch aktiv sind.

anderes thema, aber nicht weniger amusant: die gehrer-liesl und ihre standhafte freudschaft zum unglücklichen aber reichen khm-generaldirektor, der ins visier des rechnungshofes geraten ist. oppala.

die spitzenkandidaten

in der laufenden TV-diskussion führen vor allem eines vor augen:
wie verantwortungslos es von fast allen österreichischen parlamentsparteien ist, ihre zweit- und drittklassigen schackeln nach brüssel und strassburg zu schicken.

grösster schock: stenzel in aktion.

d-day -ästhetik



der faz-artikel dazu.
merkwürdige ästhetik:
schneeweiße kreuze, geometrisch genau in golfrasen gebohrt, flaggenherrlichkeit der vergangenen jahrhunderte, leere schwülstige worte von "edelsten dingen", den "bibeln der gefallenen soldaten" damals, deren einsatz für ihre "brüder und freunde".
die große kluft zwischen der vergangenheit und der gegenwart, die doch durch diese inszenierungen für viele überwunden wird. und damit auch ihr verstand.

global brutal II

Die Politik der Globalisierung der Armut wird - nicht nur in Afghanistan - ergänzt durch militärisch-strategische Interessen. Der Akzent staatlicher Wirtschaftsförderung hat sich auch in den USA von wohlfahrtsstaatlichem Eingreifen auf den Rüstungssektor und dessen Zulieferer verlagert. "Dieser Krieg gegen den internationalen Terrorismus ist vollkommen künstlich erzeugt", glaubt der Wirtschaftswissenschaftler, "ein Vorwand, um Militäraktionen in Zentralasien durchzuführen, die sich schon seit vielen Jahren abgezeichnet haben. Das ist das, was man die 'Strategie der Seidenstraße' nennt, die 1998 vom amerikanischen Kongress festgelegt wurde." Das bedeute, einen strategischen Korridor einzurichten, der sich vom Mittelmeer bis nach Zentralasien erstrecke. Ein riesiges Gebiet, das sehr reich an Erdöl ist.
global brutal in dosen, da solche inhalte von den meisten lesern ohnehin ignoriert oder bestenfalls vorurteilbehaftet abgelehnt werden.

auch das sollte gelesen werden, vor allem von denen, die augen und ohren verschließen, damit ihr alter naiver glaube oder der mythos von unabhängigkeit und herrenmenschentum kleiner wird und verschwindet, und die erkenntnis daß es auch anders gehen wird, wachsen kann:

Der Öffentlichkeit als "Kampagne gegen den internationalen Terrorismus" präsentiert, dient der Einsatz der amerikanischen Kriegsmaschine in Wahrheit jedoch der Ausweitung der amerikanischen Einflusssphäre nicht nur in Zentralasien und im Nahen Osten, sondern auch auf dem indischen Subkontinent und in Fernost. Die USA sind zudem darauf aus, eine dauerhafte militärische Präsenz in Afghanistan zu etablieren, das eine strategische Position an der Grenze zur früheren

Sowjetunion, zu China und dem Iran einnimmt. Afghanistan liegt außerdem in unmittelbarer Nähe von fünf Atommächten: Russland, China, Indien, Pakistan und Kasachstan.

Dieser Krieg findet statt auf der Höhe einer globalen Wirtschaftskrise, die gekennzeichnet ist vom Niedergang staatlicher Institutionen, von wachsender Arbeitslosigkeit, dem Zusammenbruch des Lebensstandards in allen großen Weltregionen einschließlich Westeuropas und Nordamerikas und dem Ausbruch von Hungersnöten in weiten Teilen der Welt. Diese Krise ist weit gravierender als jene der 30er Jahre.

grün - und was?

das hier illustriert sehr gut die neue merkwürdige entfremdung, die sich zwischen rot und grün in österreich in den letzten monaten immer deutlicher entwickelt hat.
für mich seit wochen ein zwingender grund, meine trad. grün-wählerschaft grundlegend zu überdenken. es gibt bei den grünen leute von der rechten seite und von der linken; das vergisst man immer wieder, irgendwie sind die grünen ja ein sammelbecken unzufriedener oppositioneller und idealisten. das große identitätsproblem, das sie immer schon hatten, das aber anfangs im eifer der revolte und in der freude am erfolg untergegangen ist, kommt immer mehr zum tragen.
sie sollten sich grundsätzlich einmal auf eine identität und ein richtung einigen, die sie verfolgen. und sich auch daran halten. sonst sind sie im grunde nichts als der unfreiwillige janus-zwilling der fpö. wie diese es unverhohlen immer schon seit dem beginn der jörg-ära getan haben, beginnen die grünen immer mehr pampig und hedonistisch, machtgeil und populistisch zu werden. die aktuellen EU-wahl plakate vom zeichner haderer sprechen auch so eine sprache (es kommt immer auf den kontext an):
oberflächlich scheinbar witzig, zielen sie nur auf eine diskriminierung der anderen polit. parteien ab. auch wenn anderes gesagt wird.
will ich solche querulanten wählen?
nö.

volle verantwortung

seht euch den mann an, der die volle verantwortung für die folterungen im irak übernimmt. unter verantwortung versteht er, daß er max. ein paar leute aus ihrer position entlässt (oder befördert), und hier für die medien so eine show abzieht. im grunde nichts als wahlkampf.
wer übernimmt übrigens die verantwortung für den irak krieg als ganzes?

ad bundespräsidentenwahl

na bitte. knapp aber doch. man beachte die unglaublich geringe wahlbeteiligung.

heute gesehen

benita1

... was bei mir lautes gelächter auslöste ...

fpö für frau waldner

das haben wir erwartet, und es wäre eine überraschung gewesen, wenn der jörg nicht
a) versucht hätte zu polarisieren und lager auszuloten und
b) die benita favorisiert hätte. allein die verwendung des trauten "jörg" wie "benita" eint die beiden in herrlicher marketing-groteske, ohne daß wir auf die machtgierigen grinser der beiden vornamensritter verzichten müssten.
dem nimbus des politischen stimmungsbarometers im land entkommt diese bundespräsidentenwahl nicht mehr, und man darf gespannt sein, was die österreicherInnen aus den watschen der vergangenen jahre gelernt haben.
oder ob sie sich naturgemäß denken: "jetzt erst recht".

chance

wäre das jetzt nicht eine chance?
nur: wer macht es besser? die övp wäre ohne den machtwillen und den führungsanspruch schüssels (dem kein preis zu hoch war - ein koalition mit haider wünsch ich mir allerdings nicht für die spö-zukunft) genauso läppisch geblieben wie in den 80er und 90er jahren.
ohne eine fähige führungskompetente persönlichkeit, die zu 100% eine sozialdemokratische regierung(sbeteiligung) erreichen will, wird nichts werden mit der spö, fürchte ich.

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