jelinek im haus ohne fenster

eben die nobelpreisrede der jelinek, videoaufzeichung in orf 2.
ein kreisen um nabelbeschauliche gedanken ihrer "pathologie". oder: der versuch, sich zu erklären.
vorgetragen im ton der natürlichen tochter eines priesters und einer lehrerin. ich finde das höchst unpassend, bis auf einige passagen ("die welt schaut schon auf uns"). unpassend insofern, als sie auf nichts als ihre eigene schwierigkeiten bezug nimmt. was will sie denn sagen? "danke für den preis?" (sicher nicht)
oder redet sie eben nur mit sich selbst, springend, assoziierend, in ihrer eigenen sprache, die es erst zu decodieren gilt, wenn man das wirklich verstehen will - ist das "programmatisch", sich dadurch auszeichnend, daß man nichts damit anfangen kann, solange man nicht eingehend sekundäres gelesen hat? (erklären kanns und wills keiner).
also: eine nobelpreisrede ist das jedenfalls nicht. und irgendwie sehr enttäuschend.
andreas-hamburg - 8. Dez, 11:20

Wie sieht sie denn aus?

Ich habe die Rede nicht gelesen/gehört.

Mich interessiert: Was macht eine Rede zu einer Nobelpreisrede? Was gehört da hinein?

barbitos - 8. Dez, 11:21

schau nach bei

schmafu - 8. Dez, 11:31

@ferromonte

viel besser, als sie in ihrem beitrag, kann mans eigentlich gar nicht ausdrücken. mir fällt bei sowas immer das motto: "was keiner versteht, kann auch keiner kritisieren" ein.
david ramirer - 10. Dez, 23:08

es hat

die nobelpreisrede nicht als erster text von ej die fehlende kraft der enttäuschung in sich. das ent-täuschende und ver-blassende ihrer sprache ist gerade das faszinierende an ihr und ihrer sprache. blasse chiffren verschrauben sich in ihrem "spät"werk zu pseudo-musikalischen emotional paraphrasierten schubert-epigonismen und hinterlassen bei mir oft den schalen nachgeschmack von abgestandenem weihwasser im dürstenden mund (ohr). die selbst-opferungs- und selbst-kasteiungsthematik zieht sich durch vieles, was sie aufstellt, und das macht sie zu einer richtigen österreicherin, auch wenn sie das vielleicht ungern hört. de san jo olle so gemein und deppat... und ich bin die liebesmüllabfuhr. aber wer ist das hier in österreich denn bitteschön nicht?

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