tat twam asi

halbherzige rechtfertigungen und entschuldigungen (wegen langjährigen nichtstuns) zum urknalljubiläum der österreichischen grünen.
für einen, der euch bisher immer gewählt hat und 2006 nicht mehr wählen wird, bleibt nur ein etwas verkrampftes, schiefes lächeln übrig.

ryszard kapuscinski, der "chronist der revolutionen des 20. jh." ist für drei tage in wien, 1.-3.12. hält der polnische journalist (und schriftsteller) allabendlich um 18h einen vortrag im iwm. eine seltene gelegenheit.

helmut griem, den meisten wohl durch die böll-verfilmung "ansichten eines clowns" bekannt, ist gestorben. er war 72.
ich sah ihn mal als tellheim in "minna von barnhelm" in liechtenstein, als kleiner junge; und war sehr begeistert: den typ des innerlich zerrissenen konnte er fabelhaft darstellen. habe ihn immer sehr gemocht.

auch hier.
und hier.

gestern im TV der szabo-film "furtwängler - taking sides". inhaltlich keine neuigkeiten, großartiger schauspieler, nur einmal mehr der tief gehende erlebnis, wie furtwängler beethovens musik interpretiert hat.
-- die alten vinylplatten heute hervorgeholt, den alten lenco entstaubt und -- ja, wirf sie weg, die CDs, das ist um klassen besser hier. die beethoven-symphonien, alle 9.
DAS ist musik!

(Schüssel:) ... sind diese Beispiele der Arbeiterkammer klassische Gräuelpropaganda, die eigentlich die Intelligenz derer beleidigen, die das selber vorgeschlagen haben.
STANDARD: Wissen Sie, wie viel Menschen überhaupt die Formel 45:65:80 erfüllen können?

Schüssel: Jeder, der es will.
(Schüssel:)Sie können sich selber frei aussuchen, ob Sie sich Ihre Lebenspension auf 18 oder 21 Jahre aufteilen wollen. Das ist Ihre freie Entscheidung, von einer Kürzung ist da überhaupt keine Rede.
quelle

alles im leben scheint mir ein provisorium; nichts hat bestand; nichts ist endgültig;
als ich ein kind war, kam mir mein leben vor wie ein großes versprechen:
später einmal ist dann das leben wirklich, echt.
nicht "später" hätte das versprechen lauten müssen, anderswo ist es. aber immer, jeden augenblick.

vorhin schien noch die sonne, jetzt rüttelt der wind an allen teilen auf meiner terrasse, die nicht festgeschraubt sind. die grillerhaube eines nachbarn liegt bei mir auf dem boden, bot sie doch dem wind eine ideale angriffsfläche.
jetzt ist der himmel dunkelgrau, ja fast schwarz, und der sturm wird heftiger, der bambus biegt sich fast in die waagrechte und regentropfen zeichnen striche an die scheiben. die gebetsfahnen zucken wie verrückt im wind hin und her. was werden die götter sich denken? hoffentlich gibt es nicht wieder missverständnisse ...
zeit, den tisch und die gießkannen des sommers in den keller zu bringen.

Sieh dich nicht um.
Schnür deinen Schuh.
Jag die Hunde zurück.
Wirf die Fische ins Meer.
Lösch die Lupinen!

jetzt meint sie, sie führe gerne gespräche, und man sieht sie ja auch etwa im sacher, beim kaffee. das hier spottet wieder einmal jeder beschreibung.
es wird wohl erst in fernerer zukunft ein tag kommen, an dem die wut so mancher sich dermaßen entladen wird ... und dann wird keiner mehr reden wollen, sondern sie und ihresgleichen werden nicht mehr reden können. und das wird gut so sein.

Massiv investieren in bessere medizinische Versorgung, nur so glückt optimales Sparen -gesunde Wirtschaft durch Gesundheitswirtschaft.
meint dietrich grönemeyer (ja, der bruder von dem grönemeyer).
ob er sich da nicht irrt? macht er die rechnung ohne die habgier der menschen? oder hat er recht?

die paar sonnenstrahlen, die sich durch die schmalen lücken zwischen den wolken werfen: meine augen saugen sie ein, wie ein sehr heißer stein die sprichwörtlichen tropfen.