tat twam asi

wie man einen unangenehmen demontieren will, versucht herr kremb eher tollpatischig im "spiegel" vorzuführen. da ist von heiligem terror die rede, wird ein genauer und zu recht kritischer, der es satt hat ignoriert zu werden und sich nicht an die spielregeln hält, lächerlich gemacht und zum vormals studentischen WG-peniblen karkiert, der auf strichlisten festhält, wieviele wurstsemmeln die (mit)bewohner vertilgen. (wer einmal in einer WG gewohnt hat, weiß, daß es dort genauso aussichtlos ist wirtschaftlich zu werden wenn die mitglieder nicht ehrlich mitspielen).
am ende stellt man ihn dann als haider-kompagnion hin, der womöglich mit dessen stimmen punkten wird ...

jürgen kremb hat ein problem: er denkt wohl, daß er selber finanziell zu kurz kommt. so wie die ganzen schein-unterschreiber, die auf ihr 262 € körberlgeld aber sicher nicht verzichten werden, und schon gar nicht, wenn einer allein gegen sie vorgeht. da ereifert sich der leidenschaftliche demokrat cohn-bendit dann schon auch einmal mehr sehr laut und aufgeregt und sieht seine pers. freiheit eingeschränkt ... . kremb beruft sich auf seine kollegen in den anderen wochenzeitschriften, die alle etwas übles von martin zu erzählen wissen. aber ja: alle gegen einen. man muß ihm scheinbar irgendwas neidisch sein. und narzissmus, so er denn eine eigenschaft martins wäre, ist doch jedermanns attribut, wenn er in der medienwelt bestehen kann.
das klingt alles schwer nach neid und kriechertum.
was ist ein europa wert, daß schon in seiner entstehungsphase in schwerste korruptionsskandale schlittert und überhaupt einen solchen mangel an demokratischen mechanismen aufweist, daß man als ein aufmerksamer befürworter der demokratie niemals für den beitritt zu dieser EU sein konnte? nun aber doch das beste draus machen möchte: wenn wir schon drinnen sind, müssen wir eben daran mitarbeiten, diese EU zu verbessern. martin tut das offenbar. wenn einigen nicht gefällt, wie er das macht, kann man daüber reden. daß er aber gleich von ihnen exekutiert werden soll, sagt eigentlich nur recht viel über diese obengenannten mängel aus, nicht mehr.
daß martin mit haider nichts am hut hat, war immer und ist ohnehin deutlich erkennbar. daß er radikal gegen die mauer von abweisung vorgegangen ist, die er (was dieses durchhaus wichtige thema betrifft) über lange zeit erfahren hat, ist eine gute sache; das hat mut erfordert, den seine kritiker nicht einmal im traum aufbringen würden; denn sie würden keine sekunde ihren einträglichen üblichen betrüger-job aufs spiel setzen.
die taktik, martin fertig machen zu wollen und im selben atemzug sein spesen-thema zu übernehmen: darin sind sich die übrigen parteien einig, wenn sie das auch leugnen wo immer es geht. so arbeiten demokratische parteien "innerhalb des verfassungsbogens" heute.
gibt es außer den verleumdungen der neider einen einzigen grund, warum man martin nicht wählen sollte demnächst?

edit 24.5./8:50h
ein "gespräch" zwischen martin und voggenhuber im standard. psychologisch interessant.

edit 27.5.
ein weiteres buch zum thema globalisierung(skritik).