das gewicht des lebens,
und seine leichtigkeit
wegen meiner eigensinnigkeit und gedankenlastigkeit habe ich wenige freunde. meine besten sind gerade in einer großen krise wegen einer schweren erkrankung eines der partner. gestern war der tag X, die unumgängliche operation fand statt.
diese drei tage, der tag davor, der tag der op und der erste tag danach waren von ungeheurer dichte und nervlicher anspannung. große teile der tage war ich mit den beiden zusammen und wir sprachen über alles, was es zu besprechen gibt. über dinge, die meist gemieden werden, offen und ehrlich, und diese drei tage haben nicht nur das leben der kranken verändert, sondern auch meines. man nennt sowas sekundärgewinn, ein lächerliches wort, und es ist ein gewaltiger gewinn, eine neubewertung der werte, eine fokussierung auf wesentliche dinge. eine straffung der sicht.
einerseits war es selbstverständlich, mit dabei zu sein und zu helfen wo möglich, und es war auch sehr leicht. kostete keine anstrengung, keine überwindung weil man das ja tun will, weil man diese menschen liebt.
andererseits die große schwere, die last des leides, die wir mit unserer geburt als katze im sack miteingekauft haben. verglichen mit dem, was viele andere menschen zu tragen haben, mag das leid unsereines eher klein erscheinen, aber es ist nicht weniger wirklich und wichtig und für uns so wesentlich wie für alle anderen auch.
es ist unvorstellbar, wie ausgelaugt ich bin nach diesen 3 tagen. schon um 16h fallen mir die augen zu.
und ich habe das gefühl, daß diese 3 tage sinnvoller und glücklicher und authentischer waren als die 3 monate davor.
wegen meiner eigensinnigkeit und gedankenlastigkeit habe ich wenige freunde. meine besten sind gerade in einer großen krise wegen einer schweren erkrankung eines der partner. gestern war der tag X, die unumgängliche operation fand statt.
diese drei tage, der tag davor, der tag der op und der erste tag danach waren von ungeheurer dichte und nervlicher anspannung. große teile der tage war ich mit den beiden zusammen und wir sprachen über alles, was es zu besprechen gibt. über dinge, die meist gemieden werden, offen und ehrlich, und diese drei tage haben nicht nur das leben der kranken verändert, sondern auch meines. man nennt sowas sekundärgewinn, ein lächerliches wort, und es ist ein gewaltiger gewinn, eine neubewertung der werte, eine fokussierung auf wesentliche dinge. eine straffung der sicht.
einerseits war es selbstverständlich, mit dabei zu sein und zu helfen wo möglich, und es war auch sehr leicht. kostete keine anstrengung, keine überwindung weil man das ja tun will, weil man diese menschen liebt.
andererseits die große schwere, die last des leides, die wir mit unserer geburt als katze im sack miteingekauft haben. verglichen mit dem, was viele andere menschen zu tragen haben, mag das leid unsereines eher klein erscheinen, aber es ist nicht weniger wirklich und wichtig und für uns so wesentlich wie für alle anderen auch.
es ist unvorstellbar, wie ausgelaugt ich bin nach diesen 3 tagen. schon um 16h fallen mir die augen zu.
und ich habe das gefühl, daß diese 3 tage sinnvoller und glücklicher und authentischer waren als die 3 monate davor.
ferromonte - 23. Okt. 2003, 23:57
ich durfte diese erfahrung auch schon machen, mit ähnlicher geschichte. der grösste "secundärgewinn" für mich: mein persönliches wachstum geht bewusster weiter und ich lebe sehr viel intensiver in meiner subjektiven wahrnehmung.