gestern in der u-bahn
michel houellebecq in der u-bahn sitzend, eine zeitung durchblätternd, es fehlt ihm nur die zigarette, in der typischen "blasierten" haltung zwischen mittel- und ringfinger. ihm gegenüber eine frau, artemis-stil, etwa 37, die ununterbrochen telefoniert und dabei die beine abwechselnd übereinanderschlägt, sich windet und die haare immer wieder zurückwirft. er kann seine konzentration nicht in der zeitung halten. immer wieder lecken seine gierigen blicke nach ihr, zielen auf ihre beine, hände, ins gesicht. manchmal sieht er sie direkt an und sucht blickkontakt, aber nur um schnell wegzusehen, wenn sie den blick erwidert.
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das mädchen, etwa 12 jahre alt, das in nicht nachvollziehbaren mustern hüft auf dem weg von der u6 station michelbeuern zum AKH-eingang, die brücke über den gürtel entlang. bis ich genauer hinsehe und das muster entdecke:
es sind die flecken der zahllosen ausgespuckten kaugummis auf dem bodenbelag, die in allen schattierungen zu unregelmässigen sprüngen verlocken: sie springt von fleck zu fleck.
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das mädchen, etwa 12 jahre alt, das in nicht nachvollziehbaren mustern hüft auf dem weg von der u6 station michelbeuern zum AKH-eingang, die brücke über den gürtel entlang. bis ich genauer hinsehe und das muster entdecke:
es sind die flecken der zahllosen ausgespuckten kaugummis auf dem bodenbelag, die in allen schattierungen zu unregelmässigen sprüngen verlocken: sie springt von fleck zu fleck.
ferromonte - 13. Jul. 2007, 7:24