weiß der
spiegel online:
In der Öffentlichkeit gibt sich US-Präsident Bush weiter zuversichtlich: Früher oder später werde man im Irak Massenvernichtungswaffen finden. Doch selbst führende US-Militärs räumen inzwischen ein, dass die USA aus ganz anderen Gründen in den Krieg zogen als öffentlich angegeben.
" .... Es sei primär darum gegangen, Saddam zu beseitigen. Diese längst bekannte Lesart wird nun durch Regierungsbeamte in Washington stark gemacht.
Die Warnung vor Massenvernichtungsmitteln habe vornehmlich dafür gedient, das amerikanische Volk und die internationale Gemeinschaft dazu zu bringen, sich hinter die Kriegsabsichten Bushs zu stellen. In Wirklichkeit sei es dem Weißen Haus darum gegangen, einen Brückenkopf der Demokratie gegen den Terrorismus im Nahen Osten zu errichten. "Wir haben nicht gelogen", sagte ein Beamter gegenüber "ABC's Nightline", "doch es war eine Frage der richtigen Betonung."
Auch der britische Premierminister Tony Blair scheint die Fokussierung auf die Vernichtung der angeblich vorhandenen Massenvernichtungsmittel aufzugeben. In einer Pressekonferenz vergangenen Montag erklärte er, das Aufspüren dieser Waffen sei von geringerer Priorität als den Irak zu stabilisieren. Eine Aussage, die Russlands Präsident Wladimir Putin zu spöttischen Äußerungen gegenüber Blair veranlasste. Er meinte ironisch, Saddam könnte sich in einem Bunker voller Massenvernichtungsmittel aufhalten und darauf warten, den ganzen Irak in die Luft zu jagen."
wenn dieser krieg ohne weltpolitische folgen einfach so durchgeht, wenn die USA nicht zur rechenschaft gezogen werden und alles zur tagesordnung übergeht, dann bedeutet das wirklich das ende der "nachkriegsordnung" und den beginn der weltherrschaft der USA. und das mit einverständnis aller anderen, vor allem europas, denn europa ist wohl der einzige potentielle widerpart, den es geben könnte.