stammzellen: hurra

London - Mit Hilfe einer Stammzellen-Transplantation hat ein Blinder nach vier Jahrzehnten die Sehfähigkeit zurückerlangt, wie nun publiziert wurde. Der Mann, der nach einem Unfall im Alter von drei Jahren erblindet war, müsse sich nun mühsam an die zurückgewonnene Fähigkeit gewöhnen, berichtet ein Forscherteam um Ione Fine von der Universität von Kalifornien in der September-Ausgabe der Fachzeitschrift "Nature Neuroscience". [via derStandard.at]

wie clever lanciert:
da muß man doch für die stammzellenforschung sein. das sieht doch wirklich jeder ein, nicht?
sowas nenne ich unkritischen journalismus. er verzichtet aus jedes genauere medizinische detail, labert aber lang und breit über die interessanten schwierigkeiten, die der delinquent beim erlernen des sehens hat.
wir wissen gar nichts genaueres nach der lektüre, müssen aber zugeben (sofern wir die sache für wahr halten) daß es gut sein muß, das tun zu können, was weiland jesus schon getan hat: blinde sehend zu machen.
um welchen preis aber interessiert uns nicht, denn es ist nur vom "wunder" die rede.
die meisten von uns haben keine ahnung, was stammzellen genau sind und wo sie herkommen, aber genauso wie es vor 15 jahren ein zauberwort "gentechnik" gab, das uns glauben ließ, bald könnte jedes medizinische wunder getan werden, pflanzt man jetzt ein neues in die köpfe der steuerzahlenden erhalter-massen. und es funktioniert ...
gleichzeitig aber ist es eine ernste frage geworden, ob man einem über 80jährigen menschen ein neues hüftgelenk einsetzen soll oder nicht. denn kann man sich das leisten?
noctua - 2. Sep, 17:26

Die Redakteure des Standards und der Östereichischen Presseagentur APA, auf deren "Recherche" der Artikel basiert, sind offensichtlich völlig ahnungslos. In der erwähnten Arbeit von Fine et al. (Long-term deprivation affects visual perception and cortex. Nature Neuroscience 2003, 9, 915) geht es um die Langzeitauswirkungen einer getrübten Hornhaut auf die visuelle Wahrnehmung und das Gehirn. Die Behandlungsmethode wird dort mit einem einzigen Satz erwähnt. Es handelt sich um die mindestens seit Juli 2000 bekannte Limbusstammzell-Transplantation. An der Grenze zwischen der klaren Hornhaut und der weißen Lederhaut sind natürlicherweise bei jedem gesunden Menschen Limbusstammzellen vorhanden. Eine erfolgreiche Transplantation der Hornhaut kann nur mit intakten Limbuszellen erfolgen - wenn diese beschädigt sind, muss man auf eine Transplantation verzichten, oder eben kultivierte Limbusstammzellen einsetzen.

ferromonte - 3. Sep, 08:32

danke für

die differenzierung ...
lgfm

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