tat twam asi

nachdem man von seiner bank endgültig die nase voll hat, entschließt man sich, die bank zu wechseln. (wozu sich auch an seine alte bank klammern.)
einen monat lang hat man zwei konten, damit auch alle aufträge schön reibungslos übernommen werden können, und dann, am 2. 8., einen monat später funktioniert genau nichts: das alte konto wurde nicht gelöscht, obwohl extra nochmal vorher nachgefragt ob das klappt, das neue führt lebenswwichtige aufträge nicht durch.
seit einer stunde warte ich auf einen versprochenen rückruf, nada.
wer braucht eigentlich banken? gesindel, taschlträger, sklaven, pack, räuber ...

Wir lösen uns auf, unserer Körper verschwinden. So wenig nehmen wir noch wahr, daß unsere Musik immer lauter und auch unser Gehör in nicht ferner Zukunft eine Apparatur geworden sein wird, ein Gerät, wie unser Gehirn längst Modul ist von Geräten und jede Apparatur hinausprojeziertes, entäußertes Gehirn. Piercin, Branding, all diese unterdessen Mode gewordenen Selbstverstümmelungen, die zur Zeit meiner Biomechanoiden allenfalls in abgelegenen Subkulturen ihre Wurzeln getrieben hatten, waren der einzige Widerstand, den Körper noch leisten konnten, ohne ihren Anspruch auf Lust zu verlieren, ja, auf Rausch: Aufzubegehren wurde pervers. (ANH, "Meere".)
die biomechanoiden übrigens, die ja mit h.r. giger assoziiert sind, haben durch den psychotherapeuten und psychiater stanislav grof eine erweiterte bedeutung gewonnen (coex-system, perinatale matrizen II und III). und eine treffende und hochinteressante, wie ich finde. (grof und giger (alien) sind befreundet und grof hat einige von gigers bildern in seinem werk "geburt, tod und transzendez" angeführt.)
der gedanke, der apparaturen als aus dem gehirn hinausprojezierte, entäußertes gehirn(teile) sieht, erinnert mich auch an r.d. laing und seine "tatsachen des lebens":
Ich dachte, ich hätte ein Gesicht.
Wir blicken in ein Gehirn, wir sehen nicht den Himmel, wir sehen nur Gehirn. ("Die Tatsachen des Lebens", RD Laing)

in der bawag found. ab 30.6. 2004.
mal sehen ob es irgendeine neuerung gibt bei der elke.

peter sloterdijk - „connected isolation“ als bauprinzip unserer sozialen strukturen.
die entdeckung der schwerelosigkeit, und vom lernen von schäumen.
von inseln, insulanern, sphären.
worte wie „träume sind schäume“ gewinnen so eine ganz neue bedeutung, eine nicht mehr abfällige sondern komplexe, faszinierend organische und unerwartet unhierarchische. die natur scheint ganz anders, als wir dachten und wollten.

Unsere Existenz erleben wir in kleinen Einheiten, isolierten Inseln und zugleich vielfältig vernetzt mit jeder Menge Nachbarinseln - von ihnen bedingt und immer wieder verändert. Was gerade noch außen war wird innen. So wird die einst umgebende Natur in der Gewächshausblase zum artifiziellen Konstrukt - und umgekehrt, das versteckte Innere scharf sichtbar als farbenfrohes Computerbild - und bleibt dabei zugleich oder vielleicht gerade deshalb ein umso größeres Rätsel.

erfährt einmal mehr eine nette illustration.
warum nicht eine religion draus machen? bloggen wird die welt verändern, den journalismus ersetzen, einen guten teil unseres lebens einnehmen etc. pp.
aber beeindruckend ist es doch, wie begeisterungsafähig japaner immer wieder sein können ...
entdeckt via joker5.

ein kanadier namens sobeski hatte im lotto gewonnen. er überlegte sich offenbar, wie er das geld ganz für sich allein behalten kann ...
Ein Jahr lang wartete Raymond Sobeski, erst dann holte er seinen 18-Millionen-Euro-Gewinn ab. Grund der Verzögerung war aber nicht etwa die Vorfreude, die sich der Mann aufsparen wollte. Vor dem Beginn seines neuen Lebens waren noch einige Dinge zu regeln: seine Scheidung zum Beispiel.
was macht er jetzt auf der flucht mit den 18 mio €? drinn baden wie dagobert duck?

mich würde interessieren, wer von euch das buch von martin und schumacher gelesen hat.
eine umfrage:

hast du das buch
"die globalisierungsfalle" (1996) von hans peter martin/harald schumann gelesen?

	ja
	nein
	noch nicht
	so einen schrott lese ich nicht
Resultate ferromonte, 13:04h.

Kritiker sehen bereits den Dammbruch. Der Druck auf alte Menschen wächst. Angehörige wollen sie loswerden, entsorgen. Behinderte und Demenzkranke sind die nächsten. Auch die Diskussion um die Kosten des Gesundheitssystems könnte die gesellschaftliche Stimmung beeinflussen, die Giftspitze öfter zu benutzen. Geht man in den Niederlanden mit dem Tod auf Verlangen freizügiger um als früher?

"Was man schon sagen kann ist, dass es zumindest vordergründig eine Gewöhnung an das Thema gibt, dass man auch in der niederländischen Gesellschaft merkt, dass die Frage nach Euthanasie, wenn es Richtung Lebensende geht, relativ leicht auf der Zunge liegt", so Norbert Steinkamp. Das hieße dann aber nicht in der Umkehrung, dass sie dann auch leichtfertig umgesetzt werde. Denn zwei Drittel aller Bitten um Euthanasie werden von den Ärzten abgelehnt. Gleichzeitig ist aber eine Grauzone von ungemeldeten Fällen entstanden, weil Ärzte das niederländische System als zu bürokratisch empfinden und Nachfragen fürchten.

Sterbehilfe sollte ganz am Ende stehen. Erst wenn alle Bedingungen für einen würdigen Tod geschaffen sind, kann sie ein letzter Ausweg bleiben. Doch so weit sind wir noch lange nicht.

ich wollte schon länger was beitragen zu diesem thema. nun ist in einem kulturzeit-beitrag auf 3sat das wesentliche in konzentrierter form gebracht worden.