popkultur heute

folgende kritische worte stammen aus einem essay mit dem titel: anleitung zum konformisumus von martin büsser.
als ich den essay heute las, fiel mir ein austausch bei zorra ein und meine gefühle gegen die dauerberieselung etwa mit popmusik. der essay ist höchst lesenswert, empfehle ich sehr.

"(...) Das berühmteste Beispiel hierfür dürften die Rolling Stones sein: Einst Elternschreck, ziert ihr Name heute einen Mittelklassewagen. Und dies, obwohl die Rolling Stones ihr Image nie wirklich geändert haben und noch immer jene Songs spielen, die einmal als Inbegriff des Aufruhrs gegolten haben. Popkultur ist in den westlichen Industriestaaten also nicht einfach nur zum ganz normalen, tolerierten Bestandteil der Freizeitgestaltung geworden, sondern vielmehr zur Folie gesellschaftlicher Anpassung an bestehende Verhältnisse. Der scheinbar human gewordene Kapitalismus, der den eintönigen Alltag von Fabrikhallen und Stechuhren gegen eine lockere Teamwork-Atmosphäre in T-Shirt und Jeans eingetauscht hat, bedarf der Popkultur als Mittel der Konditionierung. Im Dienste der Kontrollgesellschaft kommt Pop die Funktion zu, tiefere Kommunikation zu verhindern und alles auf das „have fun“ der bloßen Oberfläche zu reduzieren. Statt für Rebellion und alternative Lebenspraxis, steht Pop inzwischen für Jugendlichkeit, Dynamik, Leistung und Anpassungsvermögen (...)"
supatyp - 18. Mai, 18:37

gestern noch mit büsser

zusamm auf 1 podium herumdiskutiert (wenn Sie das gezz intressiert)

ferromonte - 18. Mai, 18:40

ja, interessiert mich

worum gings denn? wo war die posiumsdiskussion?
supatyp - 19. Mai, 11:39

globalisierung + jugend

von naomi klein bis "deutschland sucht den superstar".

universität gießen
kinomu - 19. Mai, 02:19

Beobachtungen:

links = reflektiert + kritisch
rechts = reaktionär + verboten (sofern offen rechts)

"Der scheinbar human gewordene Kapitalismus, der den eintönigen Alltag von Fabrikhallen und Stechuhren gegen eine lockere Teamwork-Atmosphäre in T-Shirt und Jeans eingetauscht hat, bedarf der Popkultur als Mittel der Konditionierung. Im Dienste der Kontrollgesellschaft kommt Pop die Funktion zu, tiefere Kommunikation zu verhindern und alles auf das „have fun“ der bloßen Oberfläche zu reduzieren." erinnert mich sehr an Marcuses "Der eindimensionale Mensch".
Gäbe es Pop nicht, wären unsere Fabriken also der Ort intellektuellen Diskurses. Sicher?

kinomu - 19. Mai, 02:31

Der Satz

"Statt für Rebellion und alternative Lebenspraxis, steht Pop inzwischen für Jugendlichkeit, Dynamik, Leistung und Anpassungsvermögen – einschließlich des „coolen Wissens“, das mit der Kenntnis und dem Besitz der jeweils angesagten Platten einhergeht."
erinnert mich an einen anderen Text.

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