die lappen

+10C Die Bewohner von Mietwohnungen in Helsinki drehen nicht
die Heizung auf.
Die Lappen (Bewohner Lapplands) pflanzen Blumen.

+5C Die Lappen nehmen ein Sonnenbad, falls die Sonne noch über
den Horizont steigt.

+2C Italienische Autos springen nicht mehr an.

0C Destilliertes Wasser gefriert.

-1C Der Atem wird sichtbar. Zeit, einen Mittelmeerurlaub zu planen.
Die Lappen essen Eis und trinken kaltes Bier.

-4C Die Katze will mit ins Bett.

-10C Zeit, einen Afrikaurlaub zu planen.
Die Lappen gehen zum Schwimmen.

-12C Zu kalt zum Schneien.

-15C Amerikanische Autos springen nicht mehr an.

-18C Die Helsinkier Hausbesitzer drehen die Heizung auf.

-20C Der Atem wird hörbar.

-22C Französische Autos springen nicht mehr an. Zu kalt zum
Schlittschuhlaufen.

-23C Politiker beginnen, die Obdachlosen zu bemitleiden.

-24C Deutsche Autos springen nicht mehr an.

-26C Aus dem Atem kann Baumaterial für Iglus geschnitten werden.

-29C Die Katze will unter den Schlafanzug.

-30C Japanische Autos springen nicht mehr an.
Der Lappe flucht, tritt gegen den Reifen und startet
seinen Lada.

-31C Zu kalt zum Küssen, die Lippen frieren zusammen.
Lapplands Fussballmannschaft beginnt mit dem Training für den
Frühling.

-35C Zeit, ein zweiwöchiges heisses Bad zu planen.
Die Lappen schaufeln Schnee vom Dach.

-39C Quecksilber gefriert. Zu kalt zum Denken.
Die Lappen schliessen den obersten Hemdknopf.

-40C Das Auto will mit ins Bett.
Die Lappen ziehen einen Pullover an.

-45C Die Lappen schliessen das Klofenster.

-50C Die Seelöwen verlassen Grönland.
Die Lappen tauschen die Fingerhandschuhe gegen Fäustlinge.

-70C Die Eisbären verlassen den Nordpol.
An der Universität Rovaniemi wird ein Langlaufausflug
organisiert.

-75C Der Weihnachtsmann verlässt den Polarkreis.
Die Lappen klappen die Ohrenklappen der Mütze runter.

-250C Alkohol gefriert.
Der Lappe ist sauer.

-268C Helium wird flüssig.

-270C Die Hölle friert.

-273,15C Absoluter Nullpunkt. Keine Bewegung der Elementarteilchen.
Die Lappen geben zu: "Ja, es ist etwas kühl, gib' mir noch
einen Schnaps ...."

maramba

im sommer 2003 einen absurden tod auf dem weg zur burgruine ems gestorben, wird jetzt ein band mit prosa der damals 21jährigen tochter monika helfers und michael köhlmeiers im zsolnay-verlag veröffentlicht. paula köhlmeier, "maramba".
text via standard: "sie findet ihre schlüssel nicht"
via Ö1.

zeitreise

im richtigen gemütszustand können sonnenstrahlen, von zugefrorenen wassern und wegen reflektiert, zu zeitmaschienen werden: die vergangenheit schrumpft zum zeit-teilchen und es ist wie eben vorher: das kind, das eingetaucht ins helle licht der wintersonne, durch kniehohen schnee läuft, sich fallen lässt, schnee isst, schnee wirft, formt - und wie leicht damals alles war. wie sorglos, wie gedankenlos, wie unschuldig.
die zeitreise machen und wissen, daß es immer nur fortwärts geht, niemals zurück; und gelegentlich zurücksehen und erinnern.

hamlet

this is the story of a man, who could not make up his mind.

das beste hamlet-alter entwickelt eine ganz eigene kraft: jeder tag muß neu erkämpft werden, das leben ist unendlich schwer. gleichzeitig aber auch leicht und gedankenlos wie ein ekstatischer tag im kinderleben. leben auf messers schneide. dunkles leben; helles leben. geblendet vom sonnenlicht auf dem schnee, ausgehöhlt vom dunkel der nächte, vom hunger der tage.
sich nicht entscheiden können, weil man nur eines sicher weiß: daß man sich nicht sicher ist. und sieht, wie verlogen und ausschließlich den eigeneinteressen hingegeben die umgebung ist ...

ein kurs in lügen

was magenschab da schreibt, erklärt so einiges, auch die von der noch (immer) amtierenden schwarz-blauen regierung bis zum erbrechen wiederholte verrats- oder dolchstoßversion (SPÖ) der eu-14-saktionen gegen die fpö-regierungsbeteiligung im jahr 2000. ein feines geschreibsel, richtig zum 5. geburtstag der rüpelregierung in österreich!

übrigens: "glücklich ist/ wer vergißt/was doch nicht zu ändern ist" - das motto für den opernball 2005.

edit: profil beschreibt die stimmung auch recht gut: Die ÖVP kontrolliert das Land heute so selbstherrlich wie jeder rot-schwarze Proporzfilz zuvor. (Der kleine Koalitionspartner dient dabei lediglich zur Mehrheitsbeschaffung und -erhaltung.) Die alten Fronten wurden nicht abgebaut, sie wurden lediglich leicht verschoben und massiv zementiert. Es herrschen maximal klare Verhältnisse. Aber auch die Illusion, dass zumindest der – sei es hitzige, sei es geduldige – Widerstand gegen diese Verhältnisse eine nachhaltige Wirkungskraft entfalten könnte, ist mittlerweile umstandslos von der Realität überholt worden. (...)
Zeit genug jedenfalls für ein Land, um in einen prekären Halbschlaf zu versinken, aus dem Wolfgang Schüssel es mit Sicherheit nicht so schnell reißen wird.

die entdeckung der faulheit

jetzt erscheint es auf deutsch, das buch, das den nerv der arbeitsgesellschaft trifft: wir verarschen uns selber, wenn wir ernsthaft arbeiten in unseren angestelltenverhältnissen. "Ihr kleinen Angestellten, Verdammte des Tertiärsektors, Hilfskräfte des ökonomischen Prozesses, meine Brüder und Schwestern, die ihr von unterwürfigen Subchefs kommandiert und gezwungen werdet, eure Zeit mit idiotischen Meetings zu vergeuden." (Aus "Die Entdeckung der Faulheit" von Corinne Maier) nichts neues, aber wie es aufbereitet wird, das ist neu (frau maier hat ihren job mit hilfe der franz. gewerkschaft nicht verloren).

arbeitslose

was hat man davon, wenn man als politiker eines eu-staates etwa angesichts der prozentzahl der arbeitslosen anmerkt, im eu-vergleich sei das wenig?
ich meine, was denkt man sich dabei? will man eine sehr kleine prozentzahl an vollkommen blöden wählern ansprechen (österreichische politiker)?
oder ist das einfach usus bei denen, die die geschicke der länder lenken? der nährboden, auf dem dann ein jörg haider etwa sagen kann, im 3. reich machte man wenigstens eine ordentliche beschäftigugspolitik? bei unseren nachbarn: Seit durch Hartz IV in diesem Jänner Arbeitslosen- und Sozialhilfe zusammengelegt wurden, wird nur noch eine Statistik geführt. In dieser tauchen jetzt auch rund 230.000 erwerbslose Sozialhilfebezieher auf, die früher nicht bei der Arbeitsagentur, sondern bei den Sozialämtern registriert waren. 5 millionen, das ist beinahe die bevölkerung von österreich.

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ferromonte - 19. Mär, 14:20
Sturheit und Dummheit
https://www.derstandard.at /story/2000115394387/sture -geht-nicht-formeln...
ferromonte - 6. Mär, 15:31
oh ja
oh ja
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Corona und 2020
Das Erschreckende an der Corona-Thematik sind die Medien(!!),...
ferromonte - 5. Mär, 08:14

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