10.11. morgens
auf einem kleinen, rot umrandeten schild weist der magistrat darauf hin, daß der parkplatz nicht bewacht ist und auf eigene verantwortung benutzt wird, im winter wird hier auch nicht gestreut. SPAR verkauft angeblich die billigste haushaltsschokolade österreichs. die hospitz-bewegung will spendengeld, die clowndoctors auch (ich gehe täglich im AKH ein und aus, und habe - außer beim geld sammeln - noch nie einen einzigen in aktion gesehen). karl lagerfeld und cindy crawford werben für h&m.
hinter einer imbißbude bei der u-bahn-endstelle steht ein mann in gekrümmter haltung, etwa 50 jahre alt. sein körper zuckt, schluchzend und erbrechend. jugendliche stehen quatschend und prahlend direkt am rolltreppenaufgang und kümmern sich einen dreck, daß andere fahrgäste die rolltreppe benützen wollen.
gusenbauer ist startklar, leitl lohnt sich. er behauptet, kleine betriebe gestärkt zu haben, standorte gesichert etc. etc. strache macht wien zur sichersten stadt der welt. häupl gesteht, daß er in diese stadt verliebt ist, und kennt außerdem plätze in wien, die er am liebsten geheimhalten würde. die stadt wien verschenkt ab 16.11. tausende miserable taschenbuchausgaben eines simmel-romanes, am 14.11.ist der tag des apfels.
eine schulklasse folgt mir in die mitte der u-bahn. obwohl ich bewußt drei waggons weiter vorne eingestiegen bin um dieser unfreiwilligen feldstudie zu entgehen, steigen auch sie dort ein: kleine kopien ihrer erzeuger, aggressiv und hochgradig unzufrieden, sexistisch und besitzgieriger als ihre eigenen eltern. eine neunjährige schreit mir ins linke ohr während ich schreibe, sie sitzt mit ihren freundinnen im viererbob hinter mir. gegenüber ein etwa gleichaltriger junge, der mit schwerem balkan-akzent erklärt, wie scheiße einfach ALLES ist.
das wasser der alten donau ist ruhig; die strandbäder leer, mit farbigem laub auf den friedlichen, einsamen lagerwiesen. das VIC und die hochhäuser auf der platte sehen unwirklich aus, wie die szenerie eines pc-games.
weit hinten, die hügel und kuppen des wienerwaldes, kahlenberg und leopoldsberg, sind weiß vom ersten schnee.
mir ist kalt.
hinter einer imbißbude bei der u-bahn-endstelle steht ein mann in gekrümmter haltung, etwa 50 jahre alt. sein körper zuckt, schluchzend und erbrechend. jugendliche stehen quatschend und prahlend direkt am rolltreppenaufgang und kümmern sich einen dreck, daß andere fahrgäste die rolltreppe benützen wollen.
gusenbauer ist startklar, leitl lohnt sich. er behauptet, kleine betriebe gestärkt zu haben, standorte gesichert etc. etc. strache macht wien zur sichersten stadt der welt. häupl gesteht, daß er in diese stadt verliebt ist, und kennt außerdem plätze in wien, die er am liebsten geheimhalten würde. die stadt wien verschenkt ab 16.11. tausende miserable taschenbuchausgaben eines simmel-romanes, am 14.11.ist der tag des apfels.
eine schulklasse folgt mir in die mitte der u-bahn. obwohl ich bewußt drei waggons weiter vorne eingestiegen bin um dieser unfreiwilligen feldstudie zu entgehen, steigen auch sie dort ein: kleine kopien ihrer erzeuger, aggressiv und hochgradig unzufrieden, sexistisch und besitzgieriger als ihre eigenen eltern. eine neunjährige schreit mir ins linke ohr während ich schreibe, sie sitzt mit ihren freundinnen im viererbob hinter mir. gegenüber ein etwa gleichaltriger junge, der mit schwerem balkan-akzent erklärt, wie scheiße einfach ALLES ist.
das wasser der alten donau ist ruhig; die strandbäder leer, mit farbigem laub auf den friedlichen, einsamen lagerwiesen. das VIC und die hochhäuser auf der platte sehen unwirklich aus, wie die szenerie eines pc-games.
weit hinten, die hügel und kuppen des wienerwaldes, kahlenberg und leopoldsberg, sind weiß vom ersten schnee.
mir ist kalt.
ferromonte - 10. Nov. 2004, 16:21
deprimierend irgendwie
ernüchternd
(und hab jetzt heizung höhergedreht)
;-)
(und das ist erstaunlich, weil ich sonst keine erfrorene bin)
jöö lang schlafen wär auch mal wieder eine idee