Im Nichtveröffentlichen liege, so sagte er, "ein wunderbarer Friede". Eigentlich habe er nur noch für sich geschrieben, vermutete Tochter Margaret, weil er Angst vor Kritik hatte. Salinger war, was sein Privatleben anging, äußerst heikel. Er verfolgte sogar Internetseiten, die ihn zu ausführlich zitierten. Er habe seine individuelle Geschichte in sein Werk einfließen lassen, deshalb gehe sein Leben auch niemanden etwas an.
Entsprechend mäßig war seine Begeisterung, als Tochter Margaret im Jahr 2000 ihre Familienerinnerungen unter dem Titel Dream Catcher: A Memoir veröffentlichte und auch viele geheimgehaltene Details aus dem Privatleben des berühmten Vaters erzählte: Er sei sehr liebevoll, aber auch pathologisch selbstsüchtig gewesen, schrieb sie. Sein Arbeits- und Schlafzimmer habe sie jedenfalls nur zweimal in ihrem Leben betreten dürfen.
via der standard
ferromonte - 29. Jan. 2010, 20:04
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