klingltöne und werbung: nervensache
die klingeltöne ihrer handys, mit denen sich so manche u-bahn-fahrerInnen verraten: songs, die vor allem bestimmten jahrgängen bekannt sind, so eben jetzt "my sharona" von "the knack", späte 70er. ich grinse in mich hinein und dreh mich um nach der telefoniererin, richtig, eine frau, und etwa um die 40. der klingelton ist heute wie ein kleidungsstück, ein akustisches kleidungsstück.
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jahrzehnte fast etwa wurde man in der wiener u-bahn werbungsmässig wenigstens in frieden gelassen. der schwerpunkt des "programmes" lag bei auffälligen personen, gemütskranken, drogensüchtigen, bettlern und sandlern (sofern sie wach waren). man konnte meistens weiterlesen, oder, bei extremer geruchsnervenbelastung, den wagen wechseln.
heute ist das anders: seit einigen jahren quälen uns sogenante infoscreens in den haltestellen auf den bahnsteigen, in manchen zügen auf der rückwand jedes 4er-bosb flatscreens mit dem werbeprogramm der infoscreens; ansonsten nur die üblichen plakatwandplatten gegenüber der bahnsteige.
seit diesem sommer aber begannen die wiener linien in bisher zwei großen u-bahn knotenpunkten (schwedenplatz und stephansplatz) die rolltreppenbereiche und durchgangsräume großflächig mit h&m - werbewänden zu verkleben: was bisher homogen weiß das auge zumindestnicht zusätzlich zur allgemeinen reizüberflutung ind er stadt quälte, ist jetzt werbefläche. und überlebensgroße kühlblickende androidenartige models zeigen uns, wie unglücklich sie in ihrem job und beim tragen der klamotten sind.
wir nehmen es unwidersprochen hin, ebenso wie die montage der lästigen "infoscreens" vor jahren. meine anfragen bei den wr. linien blieben unbeantwortet.
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jahrzehnte fast etwa wurde man in der wiener u-bahn werbungsmässig wenigstens in frieden gelassen. der schwerpunkt des "programmes" lag bei auffälligen personen, gemütskranken, drogensüchtigen, bettlern und sandlern (sofern sie wach waren). man konnte meistens weiterlesen, oder, bei extremer geruchsnervenbelastung, den wagen wechseln.
heute ist das anders: seit einigen jahren quälen uns sogenante infoscreens in den haltestellen auf den bahnsteigen, in manchen zügen auf der rückwand jedes 4er-bosb flatscreens mit dem werbeprogramm der infoscreens; ansonsten nur die üblichen plakatwandplatten gegenüber der bahnsteige.
seit diesem sommer aber begannen die wiener linien in bisher zwei großen u-bahn knotenpunkten (schwedenplatz und stephansplatz) die rolltreppenbereiche und durchgangsräume großflächig mit h&m - werbewänden zu verkleben: was bisher homogen weiß das auge zumindestnicht zusätzlich zur allgemeinen reizüberflutung ind er stadt quälte, ist jetzt werbefläche. und überlebensgroße kühlblickende androidenartige models zeigen uns, wie unglücklich sie in ihrem job und beim tragen der klamotten sind.
wir nehmen es unwidersprochen hin, ebenso wie die montage der lästigen "infoscreens" vor jahren. meine anfragen bei den wr. linien blieben unbeantwortet.
ferromonte - 10. Sep. 2007, 19:19
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