daß inhalte und argumente nicht selbst wichtig sind, sondern auch nur den emotionalen bedürfnissen unterliegen.
Weitergedacht: Die Bedürfnisse sind seelischer, von mir aus psychologischer Natur, deren Ausdruck sich, durch die ratio hindurchgefiltert wie Kaffee, im Handeln findet. Heißt: die aufklärerische Vernunft, die den Eomtionen übergeordnet wurde, gibt es so nicht. Sie ist nur Werkzeug und Vehikel, um die ir-rationalen Bedürfnisse zu befriedigen.
Damit wären wir dann bei der aktuellen Hirnforschung gelandet und ihrer Erkenntnis, dass alles menschliche Handeln biochemischen Prozessen unterliegt, ja seinen Ursprung dort hat, was, wenn man das als Prämisse setzte, bedeutete, es gäbe keinen aus der ratio geborenen freien Willen - und mithin keine Schuld.
ich sehe das etwas anders:
wir sollten nicht hingehen und sagen: das da sind die emotionen, und das da ist der verstand. und die emotionen spannen sich den verstand vor den wagen, um ihre ziele zu erreichen. und weil die emotionen biochemische prozessen folgen, sind wir determiniert und sklaven unserer transmitter und moleküle etc ... dahinter steht ja wieder eine art monotheismus, der halt das molekül und die selbstorganisierte materie zum gott erhebt.
wäre es nicht interessanter, alles als korrspondierende netzwerke zu begreifen?
ich frage jetzt nicht, wie das bewußtsein zustande kommt, wer das ist, und wozu das alles überhaupt existiert ...
Seltsam dass immer nur das eine begründet und das andere ergründet wird. Es gibt aber keine besseren und keine schlechteren Menschen. Es gibt ein recht auf Meinungsverschiedenheit, dass kan im Idealfall etwas wunderbares sein. Aber sich über einen anderen drüberstellen das ist peinlich und das haben große Autoren niemals nötig.
Ich könnte mir zwar nicht vorstellen mit Peter Esterhazy (um nur einn Beispiel zu nennen) einen zu trinken, aber die Vorstellung dass er ganz normal mit einem redet, diese Vorstellung fällt mir ziemlich leicht.
Arroganz ist eindeutig eine Schwäche, so wie ich auch sich "gefallen" im eigenen Text eine Schwäche ist (wenn man das spielerisch macht ist es allerdings wieder etwas anderes) Wozu gibt man einen Text weiter wenn er doch nur gefallen soll?
wenn positionen aufeinander prallen sind diese immer unterfüttert mit bedürfnissen. diese jedoch werden so gut wie möglich verborgen (ganz besonders im rahmen eines "schaukampfes" in der öffentlichkeit).
das heißt die "inhalte und argumente" unterliegen nicht den bedürnissen, sie dienen dazu, diese zu verbergen. wer bedürftig ist, hat verloren.
die positionen sind die panzer hinter denen sich die beteiligten aus furcht vor ernsthafter verletzung verstecken. je größer die furcht desto festzementierter die positionen.
Titania Carthaga - 2. Aug, 15:47
june: Applaus! Sie bringen es wunderbar auf den Punkt.
gut june;
fast scheint mir das ein wenig schwarz-weiß gezeichnet. auch ein"schaukampf" könnte eine andere entwicklung nehmen, als den untergang eines kontrahenten. es müsste nur den kämpfern bewußt und zuwider sein/werden, daß sie hier nach regeln agieren, die nicht die ihren sind.
die furcht vor verletzung kann dann auch noch zusätzliche selbstverletzungen bedingen.
diesen satz würde ich gerne noch weiter erklärt haben:
"das heißt die "inhalte und argumente" unterliegen nicht den bedürnissen, sie dienen dazu, diese zu verbergen. wer bedürftig ist, hat verloren."
müsste das nicht schon ein extremfall sein?
zielt immer auf ein K.O. ab (und sei es nach punkten).
im anschluss ziehen sich dann meist beide parteien zurück und lassen sich von ihren anhängerInnen, schulterklopfend versichern, der "sieg" wäre ihrer (zumindest der moralische).
glauben sie mir, ich war oft genug auch in solche kämpfe verwickelt, um das sagen zu dürfen ohne dabei den erhobenen zeigefinger auszufahren.
das ist auch nicht "verwerflich", sondern teil der dynamik. ganz durch und durch menschlich. - unötig dazu zu sagen, dass das das eigentliche bedürfnis, das dem zugrunde liegt, auch nicht erfüllt.
zu: ""das heißt die "inhalte und argumente" unterliegen nicht den bedürnissen, sie dienen dazu, diese zu verbergen. wer bedürftig ist, hat verloren.":
ich habe diesen konflikt nur am rande mitverfolgt und habe ihn weder so genau im kopf noch kopiert. anhand dessen wäre es ein leichtes ebend das zu belegen, absatz für absatz. würde aber alles nur wieder aufrollen, das heißt ich würde das auch nicht machen, würde mir der text vorliegen.
bestimmte auseinandersetzungen dürfen eben einfach nicht in der öffentlichkeit ausgetragen werden, wenn man sich daraus auch nur eine minimale chance auf auflösung des konfliktes erhofft.
Weitergedacht: Die Bedürfnisse sind seelischer, von mir aus psychologischer Natur, deren Ausdruck sich, durch die ratio hindurchgefiltert wie Kaffee, im Handeln findet. Heißt: die aufklärerische Vernunft, die den Eomtionen übergeordnet wurde, gibt es so nicht. Sie ist nur Werkzeug und Vehikel, um die ir-rationalen Bedürfnisse zu befriedigen.
Damit wären wir dann bei der aktuellen Hirnforschung gelandet und ihrer Erkenntnis, dass alles menschliche Handeln biochemischen Prozessen unterliegt, ja seinen Ursprung dort hat, was, wenn man das als Prämisse setzte, bedeutete, es gäbe keinen aus der ratio geborenen freien Willen - und mithin keine Schuld.
Wollen wir das?
wir sollten nicht hingehen und sagen: das da sind die emotionen, und das da ist der verstand. und die emotionen spannen sich den verstand vor den wagen, um ihre ziele zu erreichen. und weil die emotionen biochemische prozessen folgen, sind wir determiniert und sklaven unserer transmitter und moleküle etc ... dahinter steht ja wieder eine art monotheismus, der halt das molekül und die selbstorganisierte materie zum gott erhebt.
wäre es nicht interessanter, alles als korrspondierende netzwerke zu begreifen?
ich frage jetzt nicht, wie das bewußtsein zustande kommt, wer das ist, und wozu das alles überhaupt existiert ...
ps: was wurde eigentlich aus der datum-sache?
Ich könnte mir zwar nicht vorstellen mit Peter Esterhazy (um nur einn Beispiel zu nennen) einen zu trinken, aber die Vorstellung dass er ganz normal mit einem redet, diese Vorstellung fällt mir ziemlich leicht.
Arroganz ist eindeutig eine Schwäche, so wie ich auch sich "gefallen" im eigenen Text eine Schwäche ist (wenn man das spielerisch macht ist es allerdings wieder etwas anderes) Wozu gibt man einen Text weiter wenn er doch nur gefallen soll?
ich würde das ganze noch viel "simpler" umreißen:
das heißt die "inhalte und argumente" unterliegen nicht den bedürnissen, sie dienen dazu, diese zu verbergen. wer bedürftig ist, hat verloren.
die positionen sind die panzer hinter denen sich die beteiligten aus furcht vor ernsthafter verletzung verstecken. je größer die furcht desto festzementierter die positionen.
fast scheint mir das ein wenig schwarz-weiß gezeichnet. auch ein"schaukampf" könnte eine andere entwicklung nehmen, als den untergang eines kontrahenten. es müsste nur den kämpfern bewußt und zuwider sein/werden, daß sie hier nach regeln agieren, die nicht die ihren sind.
die furcht vor verletzung kann dann auch noch zusätzliche selbstverletzungen bedingen.
diesen satz würde ich gerne noch weiter erklärt haben:
"das heißt die "inhalte und argumente" unterliegen nicht den bedürnissen, sie dienen dazu, diese zu verbergen. wer bedürftig ist, hat verloren."
müsste das nicht schon ein extremfall sein?
ein so gestalteter "schaukampf", ferro
im anschluss ziehen sich dann meist beide parteien zurück und lassen sich von ihren anhängerInnen, schulterklopfend versichern, der "sieg" wäre ihrer (zumindest der moralische).
glauben sie mir, ich war oft genug auch in solche kämpfe verwickelt, um das sagen zu dürfen ohne dabei den erhobenen zeigefinger auszufahren.
das ist auch nicht "verwerflich", sondern teil der dynamik. ganz durch und durch menschlich. - unötig dazu zu sagen, dass das das eigentliche bedürfnis, das dem zugrunde liegt, auch nicht erfüllt.
zu: ""das heißt die "inhalte und argumente" unterliegen nicht den bedürnissen, sie dienen dazu, diese zu verbergen. wer bedürftig ist, hat verloren.":
ich habe diesen konflikt nur am rande mitverfolgt und habe ihn weder so genau im kopf noch kopiert. anhand dessen wäre es ein leichtes ebend das zu belegen, absatz für absatz. würde aber alles nur wieder aufrollen, das heißt ich würde das auch nicht machen, würde mir der text vorliegen.
bestimmte auseinandersetzungen dürfen eben einfach nicht in der öffentlichkeit ausgetragen werden, wenn man sich daraus auch nur eine minimale chance auf auflösung des konfliktes erhofft.