furtwängler
gestern im TV der szabo-film "furtwängler - taking sides". inhaltlich keine neuigkeiten, großartiger schauspieler, nur einmal mehr der tief gehende erlebnis, wie furtwängler beethovens musik interpretiert hat.
-- die alten vinylplatten heute hervorgeholt, den alten lenco entstaubt und -- ja, wirf sie weg, die CDs, das ist um klassen besser hier. die beethoven-symphonien, alle 9.
DAS ist musik!
-- die alten vinylplatten heute hervorgeholt, den alten lenco entstaubt und -- ja, wirf sie weg, die CDs, das ist um klassen besser hier. die beethoven-symphonien, alle 9.
DAS ist musik!
ferromonte - 19. Nov. 2004, 19:11
Nicht so rigid.
Nur: Wie konnten Sie je auf den Gedanken verfallen, den lenco verstauben zu lassen? (Fragt, sympathisierender Konkurrent, der LINN.)
deshalb scheitere ich.
übrigens beneide ich sie um den LINN, der immer mein traumgerät war. :)
Das ist, was ich aus meiner Broker-Zeit zurückbehielt.
(Was völlig entschädigt: Die großen Stax-Kopfhörer. In ihnen herrscht ein Meer aus Klang. Das ist wichtig, weil etwa eine Instrumentationskunst wie die Richard Strauss' - aber eben auch Stockhausens - nicht die G e s t e, sondern die Realisierung des Klanges fordert. Für Scelsi gilt das gleiche. Die alten Furtwängler-Aufnahmen k ön n e n aus technischen Gründen nur die Geste übermitteln, nicht, wie es wirklich geklungen hat. Andererseits: Brahms hat nicht ganz zu Unrecht angemerkte, man höre Musik nur dann wahr, lese man die Partitur. Wenn Sie an Straussens Alpensinfonie denken, wird einem das Argument sogar bildlich klar: Wenn der Wanderer in den Wald eintritt, zeigt die Partitur wirklich einen Wald: auf- und absteigend lauter 16tel, 32 tel, ich glaube sogar: 64tel-Noten, und beidseits gestrichen... was pro Note wie je eine Tanne aussieht.)
ad geste: da fällt mir die szene zwischen haller und mozart ein in hesses steppenwolf ein, als mozart mit dem krachenden transistorradio hantiert und händel, concerto crosso präsentiert, und haller sich empört wegen der schlechten klangqualität ...
Laaaacht.