Das glaube ich nicht. Es gibt einen sehr erhellenden Essay von ihm, der "Lob des Mitelmaßes" heißt. In seinem Herzen ist er Sozialdemokrat, das ist das Problem. Politisch gesehen, würde ich ihm beipflichten, nicht aber in den schöpfenden Künsten, zu denen die Wissenschaft g e h ö rt.
Und ad Glasperlenspiel: So kann ich dazu leider nichts sagen. Vielleicht würde auch für Sie eine persönliche Begegnung eines Tages etwas klären. Ich selbst hätte derzeit allen Grund zu verzagen, aber, wenn ich auch zwischendurch traure, schwer traure, ich muß nur meinen Sohn anschauen, um zu wissen: "Es lohnt." Und nicht nur er, nein, auch was ich tue. Und jeder Blick einer mir lieben oder völlig unbekannten Frau.
ja, es lohnt -
wie bringen sie jetzt den begriff "glasperlenspiel" herein?
und wieso zählen sie die wissenschaft zu den schöpfenden künsten? wenn sie sich ansehen, wie (natur)wissenschaft, allergrößten teils und allermeisten geldes verbrauchend, heute "gemacht" wird, dann müssen sie enzensbergers mittelmaß als vorherrschende realität anerkennen (auch wenn ers vielleicht nicht so gemeint hat, ich erinnere mich zwar an den titel, aber nicht mehr an den inhalt besagten essays). die kreativen unter den wissenschaftlern sind nicht nur kleiner an der zahl wie die künstler, sondern auch seltener in der art. es wird geforscht aus militärischen oder finanziellen/karierreorientierten gründen, und oft planlos einfach drauflos, denn budgets müssen verbraucht werden, sonst sind sie nächstes jahr weg.
vielleicht liegt das kreativste der (natur)wissenschaften ja in ihrer basis-losigkeit: sie hängen in der luft, wie wir selbst, ohne festes fundament und den winden aller himmelsrichtungen gnadenlos ausgesetzt. was gestern wissenschaftliche forschung oder "bestes wissen und gewissen" war, ist heute barbarische unwissenheit und lange überholt.
das gilt nicht für künstler und kunstwerke, denn sie schaffen für sich und ihre werke (und ihre menschen und umwelt) pausenlos sythesen. die werke der großen künstler der vergangenheit bleiben gültige und wirksame kunstwerke, die veralteten theorien der nawi sind nur von akademischem interesse.
Ad Enzensberger:
Und ad Glasperlenspiel: So kann ich dazu leider nichts sagen. Vielleicht würde auch für Sie eine persönliche Begegnung eines Tages etwas klären. Ich selbst hätte derzeit allen Grund zu verzagen, aber, wenn ich auch zwischendurch traure, schwer traure, ich muß nur meinen Sohn anschauen, um zu wissen: "Es lohnt." Und nicht nur er, nein, auch was ich tue. Und jeder Blick einer mir lieben oder völlig unbekannten Frau.
wie bringen sie jetzt den begriff "glasperlenspiel" herein?
und wieso zählen sie die wissenschaft zu den schöpfenden künsten? wenn sie sich ansehen, wie (natur)wissenschaft, allergrößten teils und allermeisten geldes verbrauchend, heute "gemacht" wird, dann müssen sie enzensbergers mittelmaß als vorherrschende realität anerkennen (auch wenn ers vielleicht nicht so gemeint hat, ich erinnere mich zwar an den titel, aber nicht mehr an den inhalt besagten essays). die kreativen unter den wissenschaftlern sind nicht nur kleiner an der zahl wie die künstler, sondern auch seltener in der art. es wird geforscht aus militärischen oder finanziellen/karierreorientierten gründen, und oft planlos einfach drauflos, denn budgets müssen verbraucht werden, sonst sind sie nächstes jahr weg.
vielleicht liegt das kreativste der (natur)wissenschaften ja in ihrer basis-losigkeit: sie hängen in der luft, wie wir selbst, ohne festes fundament und den winden aller himmelsrichtungen gnadenlos ausgesetzt. was gestern wissenschaftliche forschung oder "bestes wissen und gewissen" war, ist heute barbarische unwissenheit und lange überholt.
das gilt nicht für künstler und kunstwerke, denn sie schaffen für sich und ihre werke (und ihre menschen und umwelt) pausenlos sythesen. die werke der großen künstler der vergangenheit bleiben gültige und wirksame kunstwerke, die veralteten theorien der nawi sind nur von akademischem interesse.