Na ja, Herr Schlotterdeich macht es sich, wie so oft, sehr einfach.
Schon seine "Kritik der zynischen Vernunft" war von lauter h al b e m Hinsehen durchsetzt, auch und gerade in Fragen der Erkenntnistheorie. Er ist das, was man einen "lockeren Denker" nennt und läßt - an jeder philosophischen Fakultät gäbe es dafür eine Vierminus - auf seiner Turnschuhseele gern auch Fünfe gerade sein; denn tatsächlich zählt ein Obdachloser ja kollektiv nicht.
Nämlich ist ein kollektiver Luxus so wenig individuell, wie die römische (antike) Gesellschaft reich war. Von der römischen oder auch luxuriösen griechischen Zivilisation zu sprechen, vergißt, daß diese Kulturen auf Sklavenhaltung gegründet waren. Genauso bedenkt Herr Schlotterdeich nicht gerne das Elend, dessen Zuwachs wir jedenfalls in Deutschland täglich am Straßensaum beobachten können. Politisch betrachtet, ist er ein schnittiger Ideologe des sich seit Maastrich und dem Fall der Berliner Mauer neuformierten liberalen Kapitalismus. Imgrunde wäre er gut als Autobiograf Arnold Schwarzeneggers geeignet.
Sotterdijk ist die andere Seite des bis in die ästhetische Spekulation genauen Klaus Theweleit. Daß Verwirrte nur Verwirrung weitergeben könnten, unterstellt, die Erbschaft sei immer weniger als der Erblasser... - und alles, was etwa ein Künstler gestalte, gestalte er bewußt. Allein der Begriff "Verwirrung", mit dem ich seit nun fast zwei Jahren poetisch operiere, wird von Slotterdijk vollkommen eindimensional verwendet, und zwar, glaube ich, nicht naiv, sondern absichtsvoll.
sie gehen eben von einer ganz anderen ebene an die worte und gedanken heran. sloterdijk spricht eine einfachere sprache. als schnittigen ideologen des liberalen kapitalismus oder als autobiograph des anenzephalitischen steirischen bodybildners kann ich ihn aber gar nicht sehen. er ist eher ein wenig verträumt, hat sehnsucht nach dem blau im wolpertinger ...
Na ja, Herr Schlotterdeich macht es sich, wie so oft, sehr einfach.
Nämlich ist ein kollektiver Luxus so wenig individuell, wie die römische (antike) Gesellschaft reich war. Von der römischen oder auch luxuriösen griechischen Zivilisation zu sprechen, vergißt, daß diese Kulturen auf Sklavenhaltung gegründet waren. Genauso bedenkt Herr Schlotterdeich nicht gerne das Elend, dessen Zuwachs wir jedenfalls in Deutschland täglich am Straßensaum beobachten können. Politisch betrachtet, ist er ein schnittiger Ideologe des sich seit Maastrich und dem Fall der Berliner Mauer neuformierten liberalen Kapitalismus. Imgrunde wäre er gut als Autobiograf Arnold Schwarzeneggers geeignet.
Sotterdijk ist die andere Seite des bis in die ästhetische Spekulation genauen Klaus Theweleit. Daß Verwirrte nur Verwirrung weitergeben könnten, unterstellt, die Erbschaft sei immer weniger als der Erblasser... - und alles, was etwa ein Künstler gestalte, gestalte er bewußt. Allein der Begriff "Verwirrung", mit dem ich seit nun fast zwei Jahren poetisch operiere, wird von Slotterdijk vollkommen eindimensional verwendet, und zwar, glaube ich, nicht naiv, sondern absichtsvoll.