ferromonte - 10. Dez, 11:35

unabhängig von meiner roth-lektüre - finde ich hier eben diese typische auseinandersetzung eines schriftstellers, der einem NICHT zuhört sondern bestenfalls einem die antwort zerbläst mit seinem totalen atem, mit der "fülle seiner bildung" die alles überwuchern muss. da geht es schon lange nicht mehr um die sache, sondern um das letzte wort, um das rechthaben müssen, zwanghaft.
euka-pirates hat da gut reagiert, offenbar hat sie ihre erfahrungen in ähnlichen situationen gemacht ...

albannikolaiherbst - 24. Dez, 09:23

@ferromonte.

"da geht es schon lange nicht mehr um die sache, sondern um das letzte wort, um das rechthaben müssen, zwanghaft."

Wo haben Sie d a s denn her? Begründen, nicht einfach "meinen"! Meine Argumentation an der entsprechenden Stelle (man kann das über die Linksetzungen ja gut nachverfolgen) ist deutlich genug: Es ist ein sehr deutsches, vielleicht auch österreichisches Phänomen, sich aus den Schrecken der Geschichte ein negatives Selbstbewußtsein zu basteln: als w ä r e man schuld. Also in d e m Sinn: "Wir sind als Deutsche etwas Besonderes... und wenn wir's nicht im guten Sinn sein können, dann wollen wir's wenigstens im allerschechtesten sein." Ich habe in dem Zusammenhang den Begriff der "negativen Selbstheroisierung der Deutschen" geprägt und bin - auch dahin führt ein Link - in einem ganz anderswo gehaltenen Vortrag eigens darauf eingegangen. Woher nehmen Sie also den Vorwurf der Rechthaberei?

[Ich bin diesem referrer erst eben gefolgt; deshalb meine späte Reaktio.]
ferromonte - 28. Dez, 18:14

wissen sie, es steht ja alles da. mit allen links und emotionen. vom ersten posting bis zum letzten. ihnen jetzt die chronologie der beiträge von e.-p. und anh darzulegen und auf dieses nicht verstehen wollen/können (erbe etc.), oder auf jene unterstellung hinzuweisen, ist wirklich nicht nötig. sie sehen die dinge naturgemäß anders, daher fand ich die bezeichnung des schriftstellers, der nicht zuhört, ja so passend.

diese auseinandersetzung mit e.-p. ist exemplarisch, ihre struktur ein grundmuster ihrer "rechthaberei". und meist haben sie auf diese weise auch das letzte wort, weil der andere nicht mehr weitermacht, eben aus der erkenntnis heraus daß da jemand gar nicht zuhört/liest. es bleibt ihnen der kreis der getreuen, der chor auch, der mit ihnen schwingt und bestätigung gibt, der auch - sehr selten - kritik übt in einem maßstab, der ihrem wesen zumutbar ist, aber nicht darüber hinaus. so kann auch die kritik e.-pirates, intensität sei nicht mit totalität zu verwechseln ("So ein Hang dazu, Zwischtöne nicht aushalten zu können, polarisierend zu empfinden (auch zu handeln) und dieses Ganz-oder-gar-Nicht, manchmal auch Gnadenlosigkeit, grad Schwächen gegenüber und durchaus auch den eigenen."), nicht zu ihnen vordringen, weil sie sich schon vorher an dem nazi-wort aufhängen.

an rechtfertigungen, warum etwas nur so zu verstehen ist, wie sie es verstehen, mangelt es nie. nur führen diese immer weiter weg vom thema; der kurzen besinnung, vielleicht überempfindlich reagiert zu haben, folgt auf der stelle die bekannte erklärung mittels der familiengeschichtlichen gründe (natürlich keine private sache, sondern eine öffentliche, weil historische); ein mangel an empathie wird beim anderen vermutet (im grunde eine ungeheuerlichkeit, diese unterstellung), über die sie als dichter natürlich in vollem maße verfügen. sie gipfeln dann in einer art kleinen apotheose ihres geistes, schlußendlich der hinweis auf den eigenen vortrag, mit dem man sich zu befassen habe, will man mit ihnen weiterreden ...

es geht ihnen nur um anh und dessen werk, das mit ihm indentisch ist. daher ist keine kommunikation möglich - es sein denn in chorischer form, wie es denn zum größten teil auch geschieht.
(hat das nicht auch was totalitäres an sich?)

wo ich "das denn her habe"? aus meinen eigenen erfahrungen auf ihrem weblog, aus meinem mitlesen und früheren posten dort.
(die - möglicherweise unbewußte - aus dieser frage herauslesbare unterstellung, das irgendwo gelesen oder gehört zu haben, "her zu haben", scheint mir ebenfalls eine für sie typische strategie zu sein in solchen auseinandersetzungen: kleine kaum merkliche agressive pfeilchen, die aber ihre wirkung tun)

edit: unabhängig davon möchte ich ihnen und ihrer gewachsenen familie alles gute wünschen
ferromonte - 3. Jan, 23:09

wieder

und hier haben sie es wieder: " ... wozu mir einfällt, daß mir so etwas damals schon mein Psychoanalytiker immer vorgehalten hatte, daß ich aber dort genau so wie jetzt reagierte: nämlich mit heftigem Kopfnicken:: JA!, ich vermische. Und zwar, weil die Ebenen nicht trennbar s i n d, prinzipiell nicht. (...)" - wieder das totschlag-argument, so behält man immer recht. der praktikant und der psychoanalytiker schauen mit ihren kommunikationsversuchen durch die finger, weil ihnen niemand zuhört. sattdessen wechseln sie genau im notwendigen augenblick die ebene, für ihre jeweiligen gegenüber eine fallgrube - eben weil sie ihnen zuhören: die ebenen sind im grunde nicht zu trennen, das stimmt für sich gesehen, aber angewendet auf die praktische situation ist es irrelevant, vielmehr eine einfache ausrede, wenn man sich in die enge getrieben fühlt oder einem bedrohlichen thema entkommen will. redlichkeit im diskurs kann dann leicht als "bürgerliches angepasstsein" bezeichnen, sich selbst als revolutionär aber, der kein tabu auslässt. - es ist zu deutlich.

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