Dem kann ich nur beipflichten ...
Alles fliesst, nichts bleibtNachtrag: Hatte die Quelle vergessen: Alles fliesst und nichts bleibt (Heraklit von Ephesus)
Aber nicht so, wie es war. Sondern sich ebenfalls verwandelnd. Der Vergleich oben mit der Fotografie ist richtig, aber Fotografien sind - sofern nicht wie Kunst durchgestaltet - für jeden, der keine persönliche Erinnerung hat, öde. Ich denke mit Grauen daran, wie oft ich bei neuen Frauen alte Fotoalben schaute. Was ich in Den Dschungeln versuche, ist den Sprung vom rein-persönlichen ins Allgemeine zu schaffen, eben fürs Weblog. Strenggenommen fallen selbst die dortigen Tagebucheinträge unters Verdikt, etwa dann, wenn ein Eintrag nicht übertragbar ist, z.B. auf die Vaterschaft auch anderer. Oder dann, wenn es nicht gelingt, die Skizze einer privaten Verfassung in einen anderen, einen fiktiven Text hinüberzunehmen. Wenn er nicht deutliche Ursache eines anderen, fiktiven Textes ist. Sehen Se sich Ihre eigenen Fotoalben an (wie ich mir die meinen) und legen ein Abum sagen wir Cartier-Bressons dagegen, und der Unterschied wird schlagend.
Nicht, daß Sie mich mißverstehen: Private Fotoalben erfüllen einen unter Umständen sogar wichtigen Zweck oder machen auch einfach nur Spaß. Das ist völlig okay, doch dazu bedarf es ihrer Veröffentlichung nicht. Meine Urlaubsfotos aus Südafrika von 1985 haben in öffentlichen Orten nichts zu suchen, es sei denn, sie fügen sich so zusammen, daß, gleich einem Roman, im Kopf des Betrachters eine Geschichte ersteht... die aber, weil das funktioniert, sich abstrahiert und vom Anlaß, dem Urlaub, getrennt hat.
Alles fliesst, nichts bleibtNachtrag: Hatte die Quelle vergessen: Alles fliesst und nichts bleibt (Heraklit von Ephesus)
"Manches bleibt." Gewiß.
Nicht, daß Sie mich mißverstehen: Private Fotoalben erfüllen einen unter Umständen sogar wichtigen Zweck oder machen auch einfach nur Spaß. Das ist völlig okay, doch dazu bedarf es ihrer Veröffentlichung nicht. Meine Urlaubsfotos aus Südafrika von 1985 haben in öffentlichen Orten nichts zu suchen, es sei denn, sie fügen sich so zusammen, daß, gleich einem Roman, im Kopf des Betrachters eine Geschichte ersteht... die aber, weil das funktioniert, sich abstrahiert und vom Anlaß, dem Urlaub, getrennt hat.