mond und maestro
es tut gut, in der dämmerung mit dem rad zu fahren, einem riesigen mond entgegen, groß wie nur selten im jahr. man spürt mehr als man sieht, daß er noch nicht ganz voll ist, aber durch einen linseneffekt der atmosphäre erscheint er gut doppel so groß als sonst. erst habe ich diesen großen mond im rücken (ich spüre seine strahlung), auf dem weg zum supermarkt, später dann fahre ich ihn ihn hinein.
vor einer woche hatte ich in der sekunde den zifferncode meiner maestrokarte vergessen - ich wusste ihn auch vorher nicht, wenn mich jemand aufgefordert hätte ihn aufzuschreiben, hätte ich das nicht fertiggebracht. vor dem tastenfeld des geldausgabegerätes oder bei der kassa im supermercato tippte meine hand dennoch immer die richtigen ziffern in der richtigen reihenfolge, durch jahre hindurch. am freitag, also vor einer woche, war dieses stille unbewußte wissen plötzlich weg, und ich tippte dreimal den falschen code ein; die vierte und letzte möglichkeit vergab ich dann in jenem billa, der nahe meiner wohnung liegt, als ich wieder die falsche ziffernfolge eintippte und die karte gesperrt wurde. mittlerweile wurde mir der code wieder zugestellt, jetzt werde ich ihn nicht mehr vergessen können (eine assoziation wird mich immer davor retten). vor einer woche im billa war die folge fatal und ein wenig peinlich. obwohl ich seit jahren fast jeden tag dort einkaufe, gabs kein anschreiben oder sonstwas. die kassierin zog die sachen wieder zu sich ("meins!") und schüttelte auf meine versuche, das zeug irgendwie nach hause zu bringen, nur tumb den kopf. ich hätte mehr versuchen können, den filialleiter verlagen, sicherheiten geben - aber ich drehte mich um und ging. den laden betrete ich nie wieder.
dafür fahre ich eben jetzt ein wenig mit dem rad, den großen mond erst im rücken (hinfahrt) und dann vor augen (rückfahrt); wo er dann schon kleiner geworden ist, dafür aber heller und intensiver. auf der andern seite des himmels ist die sonne gerade beim abtauchen, aus der unterwelt leuchtet sie noch einige hochliegende wolkenstreifen an, färbt sie einzigartig rotorange. ich denke an papst benedikt, der die vorhölle abschaffen möchte. die luft kühlt schnell ab, wenn die sonne fort ist, aber es ist wunderbar durch die kühle zu gleiten, und ich höre ein mozart-violinkonzert in mir drinnen, und freue mich über die schönheit, die ich überall sehen kann ...
vor einer woche hatte ich in der sekunde den zifferncode meiner maestrokarte vergessen - ich wusste ihn auch vorher nicht, wenn mich jemand aufgefordert hätte ihn aufzuschreiben, hätte ich das nicht fertiggebracht. vor dem tastenfeld des geldausgabegerätes oder bei der kassa im supermercato tippte meine hand dennoch immer die richtigen ziffern in der richtigen reihenfolge, durch jahre hindurch. am freitag, also vor einer woche, war dieses stille unbewußte wissen plötzlich weg, und ich tippte dreimal den falschen code ein; die vierte und letzte möglichkeit vergab ich dann in jenem billa, der nahe meiner wohnung liegt, als ich wieder die falsche ziffernfolge eintippte und die karte gesperrt wurde. mittlerweile wurde mir der code wieder zugestellt, jetzt werde ich ihn nicht mehr vergessen können (eine assoziation wird mich immer davor retten). vor einer woche im billa war die folge fatal und ein wenig peinlich. obwohl ich seit jahren fast jeden tag dort einkaufe, gabs kein anschreiben oder sonstwas. die kassierin zog die sachen wieder zu sich ("meins!") und schüttelte auf meine versuche, das zeug irgendwie nach hause zu bringen, nur tumb den kopf. ich hätte mehr versuchen können, den filialleiter verlagen, sicherheiten geben - aber ich drehte mich um und ging. den laden betrete ich nie wieder.
dafür fahre ich eben jetzt ein wenig mit dem rad, den großen mond erst im rücken (hinfahrt) und dann vor augen (rückfahrt); wo er dann schon kleiner geworden ist, dafür aber heller und intensiver. auf der andern seite des himmels ist die sonne gerade beim abtauchen, aus der unterwelt leuchtet sie noch einige hochliegende wolkenstreifen an, färbt sie einzigartig rotorange. ich denke an papst benedikt, der die vorhölle abschaffen möchte. die luft kühlt schnell ab, wenn die sonne fort ist, aber es ist wunderbar durch die kühle zu gleiten, und ich höre ein mozart-violinkonzert in mir drinnen, und freue mich über die schönheit, die ich überall sehen kann ...
ferromonte - 6. Okt. 2006, 18:53