Es ist ein ganz wunderbares Stück - aber ebenso wunderbar wie Strauss' Rosenkavalier, Brittens "A Midsummer Night's Dream" und weitere. Und spielt auf einem anderen Feld als der Tristan. Um an unsere kleine Meinungsverschiedenheit (Kommentare zum vorgeblich Pompösen) anzuschließen.
Es ist immer ungerecht, eine Komödie mit einer Tragödie wertend zu vergleichen: die Komödie mildert stets menschlich, was milde nicht ist. Neben (und v o r der sich ergebenden Resignation auch v o r) dem Falstaff steht deshalb immer Otello. Und der Steppenwolf vor dem Glasperlenspiel.
die komödie erzählt dieselbe geschichte, die auch die tragödie erzählt, nur durch andere augen gesehen. wie meinen sie das mit dem davorstehen? steppenwolf vor glasperlenspiel? wegen den emotionen, die so oft das denken ausschalten?
Und die uns die Komödie aushaltbar zubereitet. - Das ist eine S t ä r k e der Komödie, wohlgemerkt. Aber die Stärke des Tragödischen besteht darin, sich nicht abzufinden und genau daraus den Protest zu erhalten und zugleich das Schauderhafte zu ästhetischem Erschauern kathartisch umzuformen. Die Komödie ist nahezu immer resignativ (der Bürger nennt das gern "reif"), die Tragödie bewahrt hingegen jugendliche Auflehnungskraft. Daß es Ausnahmen gibt, will ich allerdings nicht bestreiten.
Oh, ich kenne "Le nozze di Figaro" gut.
Es ist immer ungerecht, eine Komödie mit einer Tragödie wertend zu vergleichen: die Komödie mildert stets menschlich, was milde nicht ist. Neben (und v o r der sich ergebenden Resignation auch v o r) dem Falstaff steht deshalb immer Otello. Und der Steppenwolf vor dem Glasperlenspiel.
wegen der Wahrheit, die immer grausam ist.