habermas: die autorität amerikas liegt in trümmern
"Machen wir uns nichts vor: Die normative Autorität Amerikas liegt in Trümmern", stellte Habermas in einem Beitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Donnerstagsausgabe) fest.
Die "triumphale Freude", die Hans Magnus Enzensberger angesichts der Bilder vom Sturz der Standbilder Saddam Husseins bekundete, läßt Habermas zwar als moralisches Gefühl gelten, das ein Moment der Wahrheit enthalte.
Er gibt aber zu bedenken, daß der Wert der Freiheit in Regeln der Selbstbindung Gestalt annimmt. Der Bush-Doktrin einseitiger Tyrannenbekämpfung, die auf eine Revolution der Weltordnung hinauslaufe, hält Habermas, der in Amerika hohes Ansehen genießt, die Einsicht des philosophischen Pragmatismus entgegen, daß Gerechtigkeit nicht exportiert werden kann, sondern im Streit der Parteien durch gegenseitige Perspektivenübernahme entsteht.
so der spiegel. ich treffe auch hier bei uns auf diese beiden positionen. und ich begreife auch die enzensbergers. das dilemma besteht in der scheinbaren unvereinbarkeit der beiden standpunkte: krieg oder nicht krieg? wenn wolf biermann sich für den krieg auspricht, übersieht er die andere seite dieser politik, er übersieht die anderen ziele, für mich die primären ziele, die die USA verfolgen, aus lauter archaischer befreiungswut.
diese begeisterung, um ein postitiv besetztes wort zu verwenden, basiert allein oder vor allem auf den je biograhpischen erlebnissen der kriegs- und unmittelbaren nachkriegszeit.
auch lingens hat dieses 'problem', nur kann er natürlich nur einen bruchteil der gedanklichen klarheit eines enzensbergers bei sich vorfinden, ganz zu schweigen von habermas.
Die "triumphale Freude", die Hans Magnus Enzensberger angesichts der Bilder vom Sturz der Standbilder Saddam Husseins bekundete, läßt Habermas zwar als moralisches Gefühl gelten, das ein Moment der Wahrheit enthalte.
Er gibt aber zu bedenken, daß der Wert der Freiheit in Regeln der Selbstbindung Gestalt annimmt. Der Bush-Doktrin einseitiger Tyrannenbekämpfung, die auf eine Revolution der Weltordnung hinauslaufe, hält Habermas, der in Amerika hohes Ansehen genießt, die Einsicht des philosophischen Pragmatismus entgegen, daß Gerechtigkeit nicht exportiert werden kann, sondern im Streit der Parteien durch gegenseitige Perspektivenübernahme entsteht.
so der spiegel. ich treffe auch hier bei uns auf diese beiden positionen. und ich begreife auch die enzensbergers. das dilemma besteht in der scheinbaren unvereinbarkeit der beiden standpunkte: krieg oder nicht krieg? wenn wolf biermann sich für den krieg auspricht, übersieht er die andere seite dieser politik, er übersieht die anderen ziele, für mich die primären ziele, die die USA verfolgen, aus lauter archaischer befreiungswut.
diese begeisterung, um ein postitiv besetztes wort zu verwenden, basiert allein oder vor allem auf den je biograhpischen erlebnissen der kriegs- und unmittelbaren nachkriegszeit.
auch lingens hat dieses 'problem', nur kann er natürlich nur einen bruchteil der gedanklichen klarheit eines enzensbergers bei sich vorfinden, ganz zu schweigen von habermas.
ferromonte - 17. Apr. 2003, 20:01
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