tat twam asi

das glaub ich nicht, ich bekam schon öfter mal beim Anblick einer schönen Landschaft Tränen in den Augen, eben weil ich mich verwandt gefühlt hatte...

tränen könnten auch einmal mehr sehnsucht ausdrücken, als es mit selbstmitleid zu tun haben könnte. die sehnsucht, die erinnerung an vergangene zeiten die man damit eventuell verbindet, und genau weiss, das es diese zeit nicht mehr gibt. das was zurückbleibt sind erinnerungen und sehnsüchtige tränen, für die man sich nicht genieren muss

kommen nach meiner erkenntnis vom verlust des originären gefühls; verlust der unbeschwerten gedankenlosen selbstverständlichkeit, mit der man etwa als kind wunderbares erlebte - ohne die tränen. wie ich mich doch als kind immer wunderte über die tränen von erwachsenen, tränen der "rührung" wie sie meinten.
jetzt weiß ich: es ist selbstmitleid ob des verlustes. des verlorengegangenen unmittelbaren erlebens, das sie in der vergangenheit in sich spürten; und woran sie sich erinnern. und das sie beweinen.