josef haslinger
Leipzig - "Die USA haben mit einer weltgeschichtlichen Mission begonnen." Das sagte heute der österreichische Autor und Leiter des Deutschen Literaturinstituts Leipzig, Josef Haslinger. "Sie wollen den Nahen Osten neu ordnen."
"Größte außenpolitische Niederlage seit Vietnam"
Haslinger, der einige Zeit in den Vereinigten Staaten gelebt und seine Eindrucke in dem Essayband "Das Elend Amerikas. Elf Versuche über ein gelobtes Land" wiedergegeben hatte, meinte, dass der Nahe Osten seit mehr als 30 Jahren "eine einzige Niederlage" für die USA sei, "die größte außenpolitische Niederlage seit Vietnam". Der jetzige Präsident wolle nun dort amerikanische Verhältnisse schaffen. Dies sei von Anfang an klar gewesen.
Der Nahe Osten grenze über die Türkei an Europa, deshalb müsste Europa Interesse haben, daran mitzugestalten, sagte der in Leipzig lehrende Schriftsteller. Amerika gestalte jetzt selbst, durch Krieg. Den Europäern werde aber nichts anderes übrig bleiben, als sich zu beteiligen.
"Ich gehe davon aus, dass die arabischen Staaten fallen werden wie die Dominosteine", sagte Haslinger. Die USA seien wohl davon überzeugt, dort demokratische Verhältnisse einführen zu können: "Wenn man den Stand der arabischen Staaten anschaut, ist das sehr unwahrscheinlich. (....)
der apa-artikel ist im standard vollständig nachzulesen.
mich erstaunt haslingers hier formulierte meinung. als wäre er ein halber falken-amerikaner. (steckt da die kleinbürgerlichkeit und weltmannssucht des bauernkindes dahinter?) ich habe ihn immer gemocht und seine bücher fast alle gelesen, meist mit großem gewinn. das hier verstehe ich gar nicht. wie spricht er von "gemeinsamen zielen"? warum lehnt er den widerstand gegen die USA ab? kann er ernsthaft glauben, daß europa die politische situation im arabischen raum mitgestalten könnte - ohne krieg zu führen?
"Größte außenpolitische Niederlage seit Vietnam"
Haslinger, der einige Zeit in den Vereinigten Staaten gelebt und seine Eindrucke in dem Essayband "Das Elend Amerikas. Elf Versuche über ein gelobtes Land" wiedergegeben hatte, meinte, dass der Nahe Osten seit mehr als 30 Jahren "eine einzige Niederlage" für die USA sei, "die größte außenpolitische Niederlage seit Vietnam". Der jetzige Präsident wolle nun dort amerikanische Verhältnisse schaffen. Dies sei von Anfang an klar gewesen.
Der Nahe Osten grenze über die Türkei an Europa, deshalb müsste Europa Interesse haben, daran mitzugestalten, sagte der in Leipzig lehrende Schriftsteller. Amerika gestalte jetzt selbst, durch Krieg. Den Europäern werde aber nichts anderes übrig bleiben, als sich zu beteiligen.
"Ich gehe davon aus, dass die arabischen Staaten fallen werden wie die Dominosteine", sagte Haslinger. Die USA seien wohl davon überzeugt, dort demokratische Verhältnisse einführen zu können: "Wenn man den Stand der arabischen Staaten anschaut, ist das sehr unwahrscheinlich. (....)
der apa-artikel ist im standard vollständig nachzulesen.
mich erstaunt haslingers hier formulierte meinung. als wäre er ein halber falken-amerikaner. (steckt da die kleinbürgerlichkeit und weltmannssucht des bauernkindes dahinter?) ich habe ihn immer gemocht und seine bücher fast alle gelesen, meist mit großem gewinn. das hier verstehe ich gar nicht. wie spricht er von "gemeinsamen zielen"? warum lehnt er den widerstand gegen die USA ab? kann er ernsthaft glauben, daß europa die politische situation im arabischen raum mitgestalten könnte - ohne krieg zu führen?
ferromonte - 29. Mär. 2003, 13:34
wenn man
fm