tat twam asi

Anscheinend ist es ein Grundbedürfnis unserer Gesellschaft, daß bei einer Katastrophe mit 155 Toten ein Strafprozeß nur mit einem Schuldspruch enden darf....

der verlinkte artikel hätte auch gut in die kronenzeitung gepasst.

dass das gericht niemanden verurteilt, wenn es niemandes schuld als erwiesen ansieht, finde ich gut. sonst könnte man ja gutachten durch eine befragung der angehörigen und gerichtsverfahren durch die meinung von krone, spiegel und bild ersetzen. oder durch fernsehshows mit der möglichkeit für die zuseher, per wählen kostenpflichtiger telefonnummern über das strafausmass zu entscheiden.

gesagt, daß ich einen schuldigen sehen will, oder? ich kann nicht beurteilen, ob man verantwortliche finden hätte können oder nicht, es geht meines wissens darum, daß ein unternehmen als solches nicht verantwortlich gemacht werden kann. das ist der hohn bei der sache. und angehörige der opfer müssen sich frechheiten sagen lassen. das regt mich auf.

die seilbahn ist bei generali versichert und die haben bis jetzt 3,6 mio € ausbezahlt. wohin ist dieses geld geflossen? wichtigste neuheit: dass der swoboda-heizkörper schon von beginn an bei bau der seilbahn installiert war, obwohl er für bahnfahrzeuge nicht zugelassen war.
links
siehe focus online und
die chronologie
faz
süddeutsche
und die nzz

8ung.at 1
8ung.at 2

abschließend will ich noch anmerken, daß es mir nicht darum geht als juristischer laie die wahrheit zu kennen und recht zu haben. aber als ein medien-beobachter sehe ich die inszenierungen und widersprüche, die heucheleien und frechheiten.
um das zu dokumentieren sind diese zeilen gepostet.
man kann auch darauf verzichten, und wer darauf verzichten kann, soll das tun. er braucht sich aber nicht ärgern über jemanden, der das naturgemäß anders sieht. :)