blogs und literatur: rainald goetz
Er veröffentlichte Einkaufszettel, literarische Traktate, Tagesberichte, Korrespondenzen, Gedanken, Inventarien - eben all das, was am Schluß einer literarischen Tätigkeit vom Endprodukt abfällt. Insofern meint „Abfall“ das Nicht-Literarische, das Un-Gekünstelte, das zwar für das Werk Zweitrangige, für den Künstler, den Schöpfer, jedoch Maßgebliche. Sein Internettagebuch ist aber weit mehr als bloß ein Sozialarchiv, eine Materialsammlung oder ein exhibitionistisches, mitteilungsfreudiges Stückwerk, und trotzdem um einiges verstörender als etwa George Perecs „Versuch einer Bestandsaufnahme aller flüssigen und festen Nahrhungsmittel, die ich im Verlauf des Jahres 1974 hinuntergschlungen habe“. Denn im Zentrum der Lebensabschrift steht immer der Künstler, der Autor, das authentische Ich.
was goetz betrifft, findet sich hier eine möglichkeit seine bücher zu "verstehen".
gefunden via kinomu
Nach eigenem Bekunden besteht Goetz zu 90 Prozent aus Haß und kann nicht trennen zwischen Literatur und Leben. In jeder Situation führt Goetz Protokoll, kein Freund oder Bekannter weiß, was er demnächst wieder über sie schreiben wird. Goetz: „Mein Lebensideal ist so völlig klar, und zwar wirklich ewig schon, und es ist megasimpel: alles für den Text, aus der richtigen Verbindung von Leben und Arbeit heraus. Wie ich sie zum Beispiel von den besten Nachtleben-Aktivisten her kenne.“
jetzt frage ich mich, ob dieses enorme ausmaß an haß etwas mit dem fehlen der fähigkeit, literatur und leben auseinanderzuhalten, zu tun hat.
was goetz betrifft, findet sich hier eine möglichkeit seine bücher zu "verstehen".
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Nach eigenem Bekunden besteht Goetz zu 90 Prozent aus Haß und kann nicht trennen zwischen Literatur und Leben. In jeder Situation führt Goetz Protokoll, kein Freund oder Bekannter weiß, was er demnächst wieder über sie schreiben wird. Goetz: „Mein Lebensideal ist so völlig klar, und zwar wirklich ewig schon, und es ist megasimpel: alles für den Text, aus der richtigen Verbindung von Leben und Arbeit heraus. Wie ich sie zum Beispiel von den besten Nachtleben-Aktivisten her kenne.“
jetzt frage ich mich, ob dieses enorme ausmaß an haß etwas mit dem fehlen der fähigkeit, literatur und leben auseinanderzuhalten, zu tun hat.
ferromonte - 10. Jan. 2004, 11:39
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