offensive von habermas und derrida

habermas und derrida machen sich für ein neues europa stark. in der morgigen faz begründen die beiden philosophen, warum der zeitpunklt nach dem irakkrieg der passende für eine "wiedergeburt europas" ist ...
gleichzeitig bringen andere namhafte zeitungen wie "liberation", "repubblica" (umberto eco), "neue zürcher zeitung" (adolf muschg), gianni vattimo in italiens "la stampa" u.a. ihre kommentare.
der essay von habermas und derrida will ein gegenstück zum "brief der acht" ende jänner 2003 sein.
ob diese offensive der europäischen intelligenz mehr als befriedigung oder genugtuung bei die vielen schweigenden leidenden bewirken kann, wird sich zeigen. ohne pessimistisch sein zu wollen: die "realpolitik" machen leider ganz andere artgenossen.
rip - 31. Mai, 07:42

optimistisch gesehen

Aber gleichzeitig hat der Krieg den Europäern das längst angebahnte Scheitern ihrer gemeinsamen Außenpolitik zu Bewußtsein gebracht.
ich stimme habermas/derrida zu: aus einer krise kann man gestärkt herausgehen. und es wird verdammt nochmal zeit für eine echte europäische aussenpolitik, die was zu sagen hat.

PS: warum ist im heutigen standard nichts darüber zu lesen? danke für den link, ferro!

ferromonte - 31. Mai, 17:26

ich seh das

wie du, aber ich kann die facts nicht verdrängen: die europafaulheit der mitgliedsstaten, der nationalismus, der tradition hat, die jüngste erfahrung der EU-haltung beim irakkrieg: einzig deutschland und frankreich haben haltung gezeigt, österreich hat sich lächerlich verhalten und spanien, italien u. england haben sich dem mächtigen angedient. gar neue beitrittskandidaten haben schon vor dem beitritt deutlich artikuliert, wes geistes kind sie sind. woher nimmst du den optimismus? :-)
rip - 31. Mai, 17:34

österreich

kann man schon mal nicht zählen, das ist ja eine bananenrepublik.

und sonst: ich gebe zu, das ist bei mir weniger optimismus, als wunschdenken. man wird ja noch träumen dürfen...?
ferromonte - 31. Mai, 17:42

o ja!

ich leben von meinem träumen; laß uns ruhig träumen von einer besseren zukunft.
ich danke dir für deinen optimismus, der geht nicht nutzlos an mir vorüber ...
kinomu - 1. Jun, 05:09

"einzig deutschland und frankreich haben haltung gezeigt" "spanien, italien u. england haben sich dem mächtigen angedient"
In Deutschland war Wahlkampf, das "Haltung zeigen" war großteils Rhetorik, ebenso wie das "Andienen" Italiens: wenn ich mich nicht irre, durften von Deutschland aus Einsätze geflogen werden, nicht aber aus Italien. Bei beiden Ländern stand die tatsächliche Unterstützung im Gegensatz zur Darstellung der jeweiligen Spitzenpolitiker.

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