nikolausgeschichte
ich war etwa 4 jahre alt, als das erste mal der nikolaus zu uns kam, an den ich mich noch erinnere. und es war ein heftiges erlebnis, weil eben auch der krampus da war.
unsere familie wohnte damals in einer kleinen stadt nahe wien, mitten in den weinfeldern, und wir hatten eine große wohnung im anschluß an ein fabriksgelände.
als es an besagtem abend endlich soweit war, hörten wir ein klingeln - und ein geknurre vor der wohnungstür. neben der eingangstüre war eine fensterscheibe, durch die man auf die treppe sehen konnte. in diesem fenster erschien nun eine schwarze, pelzige hand, die wild an die scheibe schlug, und jemand pumperte unbändige und heftig an die tür. ich machte mir fast in die hosen und dachte, jetzt ist es aus, jetzt kommt das böse bei der tür herein und niemand wird es aufhalten. am schlimmsten war ein metallisches klicken an der fensterscheibe, als würde etwas gefährliches an die scheibe schlagen. was hat diese bestie nur für pratzen?
dann wurde es still, und meine mutter ging vorsichtig zu tür, und da stand ein großer nikolaus, mit einer bischofsmütze, alles in rot, und er hatte einen langen wollenen weißen bart und einen goldenen stab und ein buch in der hand. er las aus dem buch vor, wie brav oder auch schlimm wir gewesen waren im vergangenen jahr, und wir bekamen nüsse, mandarinen und wohl auch schokolade in kleinen säckchen ... es war sehr feierlich.
viele jahre später ließ ich mir dann die wahre geschichte erzählen ... :
der krampus mit der schwarzen hand war mein papa, der einen schi-lederhandschuh über eine hand gezogen und mit diesem an die scheibe geschlagen hatte. einer jener handschuhe, die auf der handrückenseite fell hatten ... und das metallische klicken kam von dem kleinen karabiner, mit dem man die handschuhe damals zusammen hängen konnte, damit man nicht einen sondern wenn, dann gleich beide verlor. der nikolo war einer der portiers der firma gewesen, er hatte sich watte ans kinn geklebt, die verkleidung sei sehr dillettantisch gewesen, erzählte meine mutter. der portier hatte eine auffällige warze im gesicht, und tage später wären wir in der portierloge gewesen, zu besuch wie so oft, und hätten dann aufgeregt dem mann erzählt, daß der nikolaus dagewesen wäre und genau die gleiche warze gehabt hätte wie er ... und wir kamen nicht einmal auf die idee, daß er und der nikolaus ein und die selbe person gewesen sein könnten.
als kinder sahen wir alles mit anderen augen: alles hat einen zauber und eine authentizität, wie es später nur mehr selten stattfindet. ob es die kinder heute auch so erleben? ich denke schon, ja, ... auch wenn man sie erst in einigen jahren danach fragen kann.
unsere familie wohnte damals in einer kleinen stadt nahe wien, mitten in den weinfeldern, und wir hatten eine große wohnung im anschluß an ein fabriksgelände.
als es an besagtem abend endlich soweit war, hörten wir ein klingeln - und ein geknurre vor der wohnungstür. neben der eingangstüre war eine fensterscheibe, durch die man auf die treppe sehen konnte. in diesem fenster erschien nun eine schwarze, pelzige hand, die wild an die scheibe schlug, und jemand pumperte unbändige und heftig an die tür. ich machte mir fast in die hosen und dachte, jetzt ist es aus, jetzt kommt das böse bei der tür herein und niemand wird es aufhalten. am schlimmsten war ein metallisches klicken an der fensterscheibe, als würde etwas gefährliches an die scheibe schlagen. was hat diese bestie nur für pratzen?
dann wurde es still, und meine mutter ging vorsichtig zu tür, und da stand ein großer nikolaus, mit einer bischofsmütze, alles in rot, und er hatte einen langen wollenen weißen bart und einen goldenen stab und ein buch in der hand. er las aus dem buch vor, wie brav oder auch schlimm wir gewesen waren im vergangenen jahr, und wir bekamen nüsse, mandarinen und wohl auch schokolade in kleinen säckchen ... es war sehr feierlich.
viele jahre später ließ ich mir dann die wahre geschichte erzählen ... :
der krampus mit der schwarzen hand war mein papa, der einen schi-lederhandschuh über eine hand gezogen und mit diesem an die scheibe geschlagen hatte. einer jener handschuhe, die auf der handrückenseite fell hatten ... und das metallische klicken kam von dem kleinen karabiner, mit dem man die handschuhe damals zusammen hängen konnte, damit man nicht einen sondern wenn, dann gleich beide verlor. der nikolo war einer der portiers der firma gewesen, er hatte sich watte ans kinn geklebt, die verkleidung sei sehr dillettantisch gewesen, erzählte meine mutter. der portier hatte eine auffällige warze im gesicht, und tage später wären wir in der portierloge gewesen, zu besuch wie so oft, und hätten dann aufgeregt dem mann erzählt, daß der nikolaus dagewesen wäre und genau die gleiche warze gehabt hätte wie er ... und wir kamen nicht einmal auf die idee, daß er und der nikolaus ein und die selbe person gewesen sein könnten.
als kinder sahen wir alles mit anderen augen: alles hat einen zauber und eine authentizität, wie es später nur mehr selten stattfindet. ob es die kinder heute auch so erleben? ich denke schon, ja, ... auch wenn man sie erst in einigen jahren danach fragen kann.
ferromonte - 5. Dez. 2003, 14:15
yepp,
gäu!
Habe vor lauter Krampus
PS: Du bist einen Tag zu früh mit deiner Geschichte. Morgen gibts dann was bei mir.
krampus
mich erwischt du diesmal nicht
denn ich war, will ich dir sagen
nur an 116 tagen
mal ein bisschen ungezogen
krampus das ist NICHT gelogen
nächstes jahr wird besser sein
also steck die rute ein.
( habe vor ein paar tagen auswendig gelernt)
tue gärn chli umegumpe,
e Lumpeornig mache
mit mine viele Sache.
Tue mängsmol gar nid lose,
ha Fläcke a de Hose,
tue vielmol umestoh
statt weidli hei-zue goh.
Doch darfsch du s Mueti froge,
i tue keis Tierli ploge.
Drum Chlaus bis so en Guete,
verschon mi vor de Ruete!
Bring doch nur gueti Sache,
wie tätsch du Freud mir mache!
Und gäll, säb weisch sit färn,
i ha mis Mueti gärn!
omeingott
neuro & zorra,
das schwizerdütsche gedichtli find ich besonders süss, weil ja die vorarlberger ein wenig in die selbe kerbe schlagen .. merci vilmol!