pauli

abfahrt/leere

der 7h zug ist mit ihm abgefahren, es ist sehr still jetzt hier. dennoch lass ich phiole und osterspaziergang im schrank, dafür ist in zwanzig oder dreißig jahren auch noch zeit. (falls noch zeit ist.)

himmel bahnsteig zug1 schild halle

jetzt steht wieder das herumfummeln in der wohnung an. als würd ich den jungen suchen; die waschmaschine befüllen und so weiter.
besser ich gehe eine stunde laufen, draußen finde ich vielleicht sogar ostereier, wer weiß ... :)

edit:
ostereier fand ich keine, aber jede menge osterspaziergänger:
nach klassischer art, prominierend und sich grüßend;
und auf moderne art: mit großfamilien vollgestopfte vans, die die feldwege mit treibstoffabgasen verpesten. (danke, freunde. ich würd euch den bezinpreis ver50fachen, wär ich der regierungschef.)

5.4.

aus quälendem traum aufgewacht: ich spiele eine rolle in einem theaterstück, premiere war vor monaten, es ist das die zweite vorstellung und ich renne halb belustigt, halb entsetzt mit dem text in der hand herum: ich habe keine ahnung mehr - weder wann ich meinen auftritt habe, noch, wie die dialoge verlaufen. nichts, gar nichts.
aus dieser zwangslage wache ich erleichtert auf, es ist "nur" ein traum. draußen scheint die sonne, hell und warm, ein klarer wunderbarer tag.

gestern mit paul zum ersten mal überhaupt im "figlmüller", dort brüstet man sich, die berühmtesten schnitzel in wien zu bieten; die dinger waren groß, das auf jeden fall, und auf dem salat war kernöl. paul hat sofort erkannt, warum die gastronomen dort teller verwenden, die zu klein für diese pizzagroßen schnitzel sind: damit das schnitzel noch größer aussieht; das macht zusätzlichen eindruck. was gar nicht nötig wäre, weil das schnitzel ohnehin recht gut ist, und auch noch angenehmer zu essen/schneiden wäre, müsste man es nicht dauernd auf dem viel zu winzigen teller hin- und herschieben, um ein stück abschneiden zu können. bier gibts dort nicht: "wir sind ein weinhaus". aha.
ich brauche heute nichts zu essen, so viel war das gestern ... aber einen kaffee lass ich mir jetzt trotzdem raus.

humm

spuren, paul

den lebhaften eindruck, leben ist nichts als spuren zu hinterlassen. so hinterlässt man mit einem weblog spuren, mit jedem satz, den man denkt oder sagt, mit jeder tat, und löst dabei reaktionen aus; man mischt sich ein ins leben auf der erde. lebte man weitab jeglicher zivilisation in einer einsiedelei, bliebe nur die tat des denkens, oder verwandter tätigkeiten, und die lokalen spuren des konkreten lebens: fußabdrücke, spuren menschlichen lebens, hausrat, wohnstatt, lager. man sollte die spuren der gedanken nicht unterschätzen: gedanken sind nicht gedanken, in richtiger weise kultiviert vermögen gedanken weit mehr, als wir zu wissen glauben. jedes leben hinterlässt seine spuren.

du die deinen: in meiner wohnung, in meinem herzen, in meinen gedanken. es waren gute zwei wochen mit dir, und es war nur ein augenblick, gemessen an der zeit, die ich ohne dich verbringe. ich sehe einmal mehr, wie viel ich versäume: von deinen stufen, die du gehst, deinen abzweigungen, die du nimmst, und ich habe keinen einfluß darauf, weil ich nicht dabei bin, wenn die großen dinge geschehen. ich wollte, du würdest öfter mit mir reden, mir deine gedanken und beobachtungen anvertrauen, mir dein leid und deine freuden mit-teilen: ich bin einer der schlüssel zu deiner zukunft, ganz gleich wie sie verläuft und ganz gleich, ob wir beide das wollen oder nicht. das ist die macht - und die verantwortung des vaters, die ich so gerne trage; (und die macht, die auf mir lastet). weißt du, wie stolz ich bin auf dich? weißt du, wie sehr ich dich liebe? (ich will dir nichts davon erzählen, wie alle vorgänge in mir erstarren, wenn wir uns verabschieden, wie ich meine tränen schlucke, um dich nicht zu belasten, aber dieses gefühl sitzt so tief in mir wie kaum ein anderes.)

die silberbände/smallville/was uns den tag verdirbt (nur wir beide wissen es)/der hummelfellmantel/die ausgezeichneten spaghetti all' arrabiata/der mangosaft und das wasser aus der eiszeit/mein waschzwang und deine lässigkeit/die computer-welt/schokolade/bier/die sache mit den schuhen/coolness/expedition/hamburg/-

auf dem heimweg, mit dem blick auf der uhr (wann fährt dein zug ab?) schlendere ich durch die mariahilferstrasse, buchlandung, hintermayer, thalia, fündig werde ich dann in dem kleinen billigbuchladen in der ubahnstation museumsquartier: das richtige buch im moment. das wird mein nachmittag sein - gute fahrt, mein lieber --


(oberfläche eines basaltsteines am elbufer bei der hamburger speicherstadt)

paul liest

endlich liest er was, endlich. stundenlang und ohne pause (nur zum essen und trinken). zwar perry rhodan, aber: er liest!

paul

ich winke dann noch vom bahnsteig hinein in den wagon, wo er steht, um einiges größer als in den letzten jahren. der zug fährt an, wir sehen uns an: er drinnen, ich draußen; ich hebe den arm und winke kurz. dann drehe ich mich um und gehe. für eine minute bleibt mir die luft weg und tränen steigen auf. das himmelsgewölbe verliert plötzlich seinen glanz, es wird grau und lichtlos und nachdem sich risse gebildet haben und alles in mosaiksteingroße teilchen zersprungen ist, regnet der zerbrochene himmel herunter auf die erde.
leb wohl mein kleiner großer, bis zum sommer.

paul ist

seit letztem sommer zum ersten mal wieder da. der junge ist groß geworden, seine stimme tiefer. sein humor aber ist unverändert, und das ist wesentlich. (mit seiner neuen digicam lassen sich schöne bilder machen)

ärger darüber, daß es gerade jetzt wieder kälter werden muß, heute sogar regnet - wir wollten tennisspielen gehen und draußen rumgurken. daraus wird vorerst nichts. dafür habe ich ihn dazu gebracht "test" und "der bedingte reflex" von stanislaw lem zu lesen. das ist mir mehr wert als eine woche sonnenschein ... jaaaaaa

starbucks und ich

stb

da sitze ich mit dieser tasse (sie ist ein häferl, wir sind ja in wien); paul und ich haben sie heuer im sommer aus einem starbucks mitgenommen. selber ein starbucks-hasser geh ich ja fast nie da rein, aber paul wollte unbedingt, und so waren wir dort.
sie ist voll wunderbaren espressos, und dennoch wie ein stachel in mir drinn. ich verwende sie gerne, weil sie groß ist und viel kaffee reingeht, und weil sie was besonderes ist, wegen paul. der kaffee schmeckt immer noch besser als sonst, vielleicht, weil parallel dazu immer ein großes rufezeichen aufleuchtet, da stimmt was nicht! wo ist und was macht der kleine, der ja schon so groß ist?
von seinen großeltern erfahre ich gelegentlich die neuigkeiten aus seinem leben; sogar daß er umgezogen ist habe ich nicht aus seinem mund gehört. im skype-fenster gibt er sich immer cool als offline, nach meinen anfänglichen anrufversuchen, die immer - sofern sie erfolgreich waren - darauf hinausliefen, daß ich seiner klappernden tastatur (ihm beim gamen zuhören) und seinen zeitweiligen, abwesenden wortspenden lauschte, hab ich aufgehört, ihn per skype erreichen zu wollen. vermisse ihn aber trotzdem. würde zu gern wissen, was er tut, wie es ihm geht.
eben während dem schreiben hatte ich die idee, ihm das häferl zu schicken. ich denke, das werde ich morgen machen. machs gut, kleiner.

pauliburzeltag

die schwierigkeit: ihn überhaupt morgens aus dem bett zu kriegen. da nützt auch eine sachertorte nur wenig (kurzer ausflug an den tisch, dann wieder ab ins bett). ich bin seit 7h auf, mann! steh auf!

paul sagt

"ich bin nicht clever, sondern cool."
was soll ich darauf antworten?

paul wieder da

während der kleine noch schläft, gehe ich morgens in der wohnung herum, lese ein wenig, trinke kaffee, sehe manchmal nach ihm, ob er noch schläft. und freu mich so herzlich, daß er da ist.
seit august bin ich ruhiger, orientierter und entschlossener; das macht mir den alltag leichter und ermöglicht mir, eine durchgehend gute stimmung zu halten.
daß manche schon im august vom nahenden herbst (der jahreszeit) reden, ist zwar ärgerlich, aber letztendlich auch nur ein sich jedes jahr wiederholendes schauspiel: ob frau turnher im tv oder blogger auf 2day, mehr als ein liftgespräch ist das nicht. dennoch, man weiß schlagartig wieder, daß man in österreich ist: gemeinsam treten wir den weg richtung erdinneres an, vor uns liegt die kälte, hinter uns ein bißchen paradies mit sonnentagen, grillen und baden. neinnein, der september hat noch einiges zu bieten ...

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