tat twam asi

http://irene.antville.org/stories/462781/ hat auch was dazu geschrieben und mit dem spiegel-beitrag verlinkt. lesenswert ..
Der Netztheoretiker Howard Rheingold meint: "Smart Mobs bestehen aus Menschen, die zusammen handeln können, selbst wenn sie sich nicht kennen." Die Szenen, Clans und Communities, die sich ständig im Internet bilden, dort mutieren, sich spalten oder auch einfach nur wachsen, würden in Zukunft immer häufiger eine Entsprechung in der realen Welt finden. ...
man kann darüber nachdenken.
selten stand ich einer phänomen so zwiespältig und in extrempostitionen gegenüber. stutzig machen mich allerding die täglich neuen dummen kommets begeisteter flashmobber, die mich dann immer wieder in die zynische - -seite rüberschleudern ...

das phänomen erst jetzt bemerkt und die entsprechenden beiträge von http://flashmob.twoday.net/ und orf-story sowie das video angesehen.
so what?

ist das
positiv gesehen eine geniale, wirklich der zeit entsprechende idee, die erst mal nur spaß macht, weil sie eine durchaus politische aktion gegen das gleichförmige alltagsleben in der stadt ist und ein amorphes solidaritätsgefühl induziert, das uns seit den pfadfinderzeiten und dem wiederaufbau nach dem wk2 abhanden gekommen ist. ein beweis für die möglichkeit der raschen organisation einer lose zusammenhängenden gruppe via el. medien, die wiederholbare generalprobe in der zukunft notwendiger versammlungen um gegen die sich verselbstädigten regierungen und machthaber zu konvenieren.
angewandter dadaismus, eine interaktive kustform deren ideologischer impetus gegen die gleichförmigkeit der kosumwelt und die programmierung der einzelnen spieler auf dem plan gerichtet ist,

oder negativ gesehen
eine letzte zuckung der androiden unserer arbeitswelt, die sich im lächerlichen ausdruck der letztmöglichen selbstbestimmung an vorgegebenen orten zusammenfinden um vorgegebene dinge zu tun - neben der möglichkeit zu kosumieren, die aber, soll sie ihren befriedigenden aspekt entfalten können, den kaufkräftigeren schichten vorbehalten ist. rührend-peinlicher satz des veranstalters: keiner wurde verletzt. rührend und lächerlich in seiner maßlosen selbstüberschätzung ...