bachmann-wettlesen

was ich am klagenfurter event verändern würde: jedes jurymitglied muß selbst ein anerkannter schriftsteller sein.
keine akademiker, kritiker oder journalisten; sondern menschen, die wissen wovon sie sprechen. aus eigener erfahrung.
das würde mir fürs erste genügen ...
werkstatt - 29. Jun, 00:13

So schlimm....?

Erwecken die Juroren dieses Jahr als hätten sie keine Ahnung? Manche sollen sich ja auch schon an eigenen Werken versucht haben, ob Schriftsteller selbst es immer besser oder anders beurteilen würden? Wenn man sich die Biographien der diesjährigen Teilnehmer ansieht, so finden da auch wieder jede Menge studierter Germanisten... und wie definiert man "anerkannte Schriftsteller". Wer erkennt wen an?

Autor.in - 29. Jun, 02:13

wer nichts wird, wird Kritiker ;-)
Titania Carthaga - 6. Jul, 11:27

keine akademiker... Lacht. Die meisten Autoren sind aber ebenfalls akademixer... Und nu? :-D

ferromonte - 6. Jul, 19:52

sind sie?
man müsste sich darauf einigen, was man unter akademiker versteht ... ist es genug, ein studium abzuschließen? genügt eine abgebrochenes oder nicht beendetes studium, um akademiker genannt werden zu können?
jemand, der germanistik oder ein ähnliches fach studiert hat, und eben schreibt, und nichts tut als zu schreiben, ist in meinem verständnis kein akademiker. (es gibt rare ausnahmen, raoul schrott etwa. ein akademisches studium ist auch nicht ein akademisches studium. das hängst davon ab, wann und wo man studiert hat ... )
akademiker sind in meinem verständnis leute, die akademische maßstäbe an texte legen, die, wie so viele germanisten zb., zu wissen glauben, was "gute" literatur ausmacht und was nicht. die glauben!, es gäbe objektive kriterien (wissenschaft) in der kunst. der alte streit. (auch ANH ist mir diesbzüglich eine antwort schuldig geblieben, die objektiven kriterien was literatur sei und was nicht.)
akademiker glauben an die prinzipien der wissenschaft, und das wären schon redliche und wunderbare akademiker, wenn sie das wirklich glaubten, denn fast alle tun nur so, als glaubten sie daran. daher sind sie so zerrissen und überzeugen nicht - man sehe sich nur die juroren in klagenfurt an.
kunsthistoriker und germanisten sind eben nicht künstler; sie sind eben deshalb akademiker geworden, weil sie keine künstler sind. man merkt das ja deutlich an den juroren in klagenfurt: ihre künstlerische impotenz. daher auch ihre position und ihr ansinnen.

mir gehts darum: künstler sollten künstler kritisieren. keine hirnwichser. akademiker hin oder her, ist doch egal.
Titania Carthaga - 7. Jul, 15:39

Gut, nach dieser Definition sinds dann wohl keine Akademiker. Aber trotzdem: glauben Sie nicht, dass sich die Autorenkollegen nicht viel schlimmer an die Gurgel gingen, metaphorisch gesprochen? Ich mein, sie sind doch Konkurrenten untereinander, konkurrieren um Anerkennung, Leser und das sowieso schmale Geld, das in der Kultur und in Verlagen steckt - wenn man allein bedenkt, dass in der Verlagsbranche mit der 2. Stelle hinterm Komma kalkuliert wird. So streitbar Kritiker auch sein mögen - irgendwie haben sie eben doch einen gewissen Abstand dazu (wenngleich auch sie in dem business mit 'drinhängen'), als Autoren untereinander... Denk ich zumindest.
weichensteller - 6. Jul, 20:28

Hier gehts

um Lesen, Denken und Austausch, das gefällt mir. Deshalb hab ich deinen Blog auf meiner Seite vermerkt. Vielleicht wird das Interesse gegenseitig...

Liebe Grüße aus dem Süden
weichensteller

ferromonte - 6. Jul, 20:47

1) freut mich, daß sie hier lesen
2) es heißt DAS blog (von weblog, web=netz und log=tagebuch)
3) sie müssen ihren namen verlinken, sonst kann ich nicht erkunden, ob es gegenseitig sein wird ... :)

freundlicher grüß in den süden!
Titania Carthaga - 6. Jul, 22:35

Ach wie oft hab ich das Neutrum des Blogs schon gepredigt - "der" breitet sich trotzdem aus wie eine Seuche...
Blog leitet sich übrigens (von Web, klar) und Logbuch her - daher das Neutrum.
ferromonte - 6. Jul, 23:41

ich will ja nicht 9x klug sein, aber "weblog", zusammengesetzt aus "web" und "log" (tagebuch) ist durchaus auf deutsch das "netzttagebuch" ... :-)

und was ist damit?
Titania Carthaga - 7. Jul, 17:28

Tagebuch ist im engl. diary. Und woher kommt Log? Genau. Von (im dt.) Logbuch :) (log im engl heißt Protokoll)
ferromonte - 7. Jul, 17:43

diary ist das tagebuch im klassischen sinn; log im protokollarischen, möglicherweise. wir müssten eine expertenjury (!) engagieren, um den streit zu schlichten, oder genügt der hausverstand? :-)
Titania Carthaga - 9. Jul, 01:04

Je nun - dah haben wirs schon wieder mit den Sprachexperten. Was ist - übrigens - aus der japanischen Eruierung geworden? :)
ferromonte - 9. Jul, 18:49

man müsste das mal ausprobieren. eine jury aus autoren.

bist jetzt ist mir noch kein japanischsprechender artgenosse über den weg gelaufen, aber ich gebe zu, daß ich die sache nicht immer im hinterkopf hatte ... hm. vielleicht wirds ja noch.

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